Eurofighter-Skandal

Strache attackiert jetzt die SPÖ - und Darabos

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FPÖ-Chef Strache zielt in Sachen Eurofighter jetzt auf Gusenbauer und Darabos.

ÖSTERREICH: Sagen Sie jetzt Ja zum U-Ausschuss, weil der Vergleich von Ex-SP-Minister Darabos zu verjähren droht?

Heinz-Christian Strache: Wir waren immer für eine schonungslose Aufklärung. Die Verjährung war Pilz und mir bewusst. Deshalb habe ich darauf bestanden, dass das der erste Punkt sein muss, den der Ausschuss behandelt.

ÖSTERREICH: Ist es ein „Da­rabos-Skandal“, wie es ÖVP-Klubchef Lopatka nennt?

Strache: Die Kaufentscheidung hat die Regierung Schüssel getroffen. So gesehen war es ein schwarz-oranger Skandal. Alle damaligen FPÖ-Politiker sind ja zum BZÖ gewechselt. Es gab ja gleich Kritik der FPÖ-Basis – Stichwort Knittelfeld.

ÖSTERREICH: Und Darabos?

Strache: Durch den Dara­bos-Vergleich ist massiver Schaden entstanden. Die Rückabwicklung des Deals war unmöglich. Wir haben Hinweise, dass ein Beamter den Vertragsausstieg vorschlug, weil Eurofighter nicht lieferfähig war. Der Beamte wurde abgezogen – wir haben Hinweise, dass Gusenbauer als Kanzler eine Rolle gespielt hat. Man kann auch Parteienfinanzierung nicht ausschließen. Die SPÖ war schwer verschuldet. Gusenbauer ist ja Berater von Kanzler Kern. Also: Welche Rolle spielte Gusenbauer?

ÖSTERREICH: Sie sind jetzt FPÖ-Spitzenkandidat. Stört es Sie, dass Sie gegen Kurz in Umfragen zurückliegen?

Strache: Ich setze auf Wahlergebnisse, nicht auf Umfragen. Es ist mir auch völlig gleichgültig, gegen welche Mitbewerber ich antrete.

ÖSTERREICH: Aber Kurz nimmt Ihnen inhaltlich doch den Wind aus den Segeln …

Strache: Nein, im Gegenteil. Schauen Sie: Der Herr trifft sich bis heute mit Mitgliedern der Muslimbruderschaft – da gibt es Bilder. Ich bin sicher: Die Menschen werden zum Schmied, also zu uns, gehen. Und nicht zum Schmiedl.(gü)

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