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Das oe24.TV-Interview

Strache: "In Wien will ich die FPÖ überholen"

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Das große oe24.TV-Exklusiv-Interview zu HC Straches Polit-Comeback am DAÖ-Neujahrstreffen.

Wien. oe24- & ÖSTERREICH-Chefredakteur Niki Fellner traf HC Strache zum großen Comeback-Interview.
 
oe24.TV: Ist Ihnen die Politik abgegangen?

Heinz-Christian Strache: Mein Rücktritt als Vizekanzler und Parteichef ist 251 Tage her – es war eine Zäsur. Da lernt man seine wirklichen Freunde kennen.
 
oe24.TV: Was von Freunden kam, hat Sie geschmerzt?
 
Strache: So wie ehemalige Weggefährten nach meinem Rücktritt mit mir und meiner Frau umgegangen sind – da hat man den Eindruck gehabt, das waren keine ehrlichen Freunde. Das waren Nattern, die man an seiner Brust genährt hat. Die einen Zeitpunkt abgewartet haben und die auf eine Position gierig waren. Das hat halt viele Menschen enttäuscht.
 
oe24.TV: Zur FPÖ haben Sie alle Brücken abgebrochen?
 
Strache: Ich habe die Partei 2005 übernommen, es war eine Hülle mit 10 Mio. Euro Schulden. Ich habe die Partei wieder aufgebaut. Die Entwicklung nach meinem Rücktritt hat viele Leute abgestoßen. Die waren gewohnt, dass die FPÖ eine Familie ist. Kaum war ich zurückgetreten, ist das implodiert: Unter Hofer-Kickl ist keine Führung sichtbar. Dann noch die Anbiederung an die ÖVP im Wahlkampf nach dem Motto: Bitte, bitte dürfen wir Minister werden. Das war wie bei Edith Klinger: Wer will mich. Kaum war die Wahl vorbei, da hat man sich auf einmal verweigert und die heutige Regierung erst möglich gemacht, man hat das Geschäft der Linken betrieben. Das verstehen viele Menschen nicht.
 
oe24.TV: Die FPÖ hat Ihnen aber die Schuld am schlechten Wahlergebnis gegeben.
 
Strache: Nein. Die neue Führung hat den Erfolgsweg, den ich ging, verlassen. Den wollen aber viele Menschen. Das ist der Punkt, worüber ich nachdenke. Ich bin davon überzeugt: Wenn wir in Wien die Entscheidung treffen, als Allianz für Österreich, als Liste HC Strache anzutreten, dass wir die starke Oppositionskraft werden können. Und dass wir nicht nur zweistellig werden, sondern die FPÖ überholen können.
 
oe24.TV: Das ist also der Auftakt für Ihr Comeback?
 
Strache: Es ist eine Freude, wieder die politische Bühne zu betreten. Dieses Projekt finde ich spannend und daran möchte ich mitgestalten. Da gibt es mit dem Karl Baron noch einiges zu klären – und dann wird es rechtzeitig eine Entscheidung geben.
 
oe24.TV: Spitzenkandidat würde Sie also reizen?
 
Strache: Es reizt mich, wenn ich so viel Zuspruch bekomme nach diesen Anfeindungen. Das gibt einem Kraft. Ja, das Feuer ist noch in meinem Herzen. Und wenn ich mir die politische Entwicklung ansehe – da blutet ja einem dieses Herz. Eine FPÖ, die implodiert und in die Bedeutungslosigkeit abrutscht, die in Wien in Richtung unter 10 % geht. Da braucht es eine moderne rechtspopulistische Kraft, die alle Probleme anspricht. Die aber nichts mit Nazi-Sch …-Geschichten oder Einzelfällen zu tun hat.
 
Video zum Thema: Polit-Comeback: Rede von HC Strache
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