Jeden Monat soll es einen saftigen Strache-Event geben. Den nächsten am Aschermittwoch.
Wien. Hochstimmung bei „Der Allianz für Österreich“ DAÖ. Dass am Donnerstag mehr als 1.000 Strache-Fans in die Sofiensäle gekommen sind, wird als erfolgreicher Start in den Vorwahlkampf um die Wiener Landtagswahl im Oktober gesehen – mit dem Spitzenkandidaten Heinz-Christian Strache.
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Scharfe Töne statt Schunkeln auf der Alm
Almauftritt. DAÖ-Stratege Gernot Rumpold will jetzt nach einem Stufenplan vorgehen – und jeden Monat einen saftigen Strache-Auftritt liefern. Der nächste Event ist schon für den 26. Februar in Wien geplant. Das ist der Aschermittwoch.
Dort, wo sonst nach Kräften geschunkelt wird – nämlich in der „Prateralm“ im 2. Wiener Gemeindebezirk –, soll es in alter Haider- und Strache-Tradition eine geschmalzene Rede geben.
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Strache im direkten Rededuell mit FPÖ-Hofer
Das passt gut: Denn auch FPÖ-Chef Norbert Hofer wird (nach FPÖ-Tradition in Ried/OÖ) eine Aschermittwoch-Rede halten – es gibt also ein direktes Rededuell Strache gegen Hofer.
Kandidatur. Wann Strache seine Kandidatur für die Wien-Wahl bekannt geben will, lässt Rumpold übrigens offen – wenn die Wahl im Oktober ist, könnte sich Strache dem Vernehmen rund um den Mai erklären, rechnen Insider.
FP will Anwaltsgeld zurück. In der FPÖ ist man empört, dass Strache sagt, seine Ex-Partei habe ihn fallen lassen. An die 500.000 Euro Anwaltskosten habe man für Strache bis zuletzt berappt, war bei den Blauen zu hören. Strache drohe demnach eine Klage. Denn es gebe eine Vereinbarung, wonach das Geld beim Antreten einer „Liste Strache“ zurückgezahlt werden müsse … (gü)
Straches Serben-Business
Strache verdient angeblich Geld als Berater – vergangene Woche jettete er nach Belgrad.
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Der frühere Vizekanzler versucht, seine Polit-Kontakte in Geld umzumünzen: So flog Strache im Schlepptau mit österreichischen Unternehmern letzte Woche nach Belgrad – wo er sie bei einem Abendessen mit dem serbischen Außenminister Ivica Dacic zusammenbrachte. Laut einem engen Vertrauten berate Strache bereits mehrere Unternehmen: „Er arbeitet da schon fleißig.“
Eher aus der FPÖ-Ecke ist indes zu hören, dass Strache auf der Payroll des Millionärs Mirko Kovats steht. Der soll in der Hoffnung, Straches Kontakte zu Ungarn-Premier Viktor Orbán zu nutzen, Straches Wahlkampf finanzieren. In Straches Umgebung wird das allerdings dementiert. Kovats, der ja selbst eine Partei gründen wollte, war für ÖSTERREICH nicht erreichbar.
Der neue Strache-Style
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Deutlich schlanker und ohne graue Haare meldete sich Strache zurück.
Umstyling. Als Vizekanzler passte sich Heinz-Christian Strache noch an Koalitionspartner Sebastian Kurz an und trat stets im Slim-Fit-Anzug vor die Kameras. 200 Tage nach Ibiza-Video und Abgang meldete sich der Ex-FPÖ-Chef jetzt im neuen Look zurück.
Rolli. Auffallend: Statt Hemd trägt er jetzt Rollkragenpulli – ein Look, den auch Werner Faymann oder Christian Kern nach ihrem Polit-Aus bevorzugen. Ob das Vorbild etwa Apple-Gründer Steve Jobs ist, sei dahingestellt.
Für viel Aufmerksamkeit sorgte die Rolex Daytona (23.000 Euro), die Strache trug. Und das, obwohl gerade wegen Spesen gegen ihn ermittelt wird …