Geheimdienst-Visier

Strache, Nazis und Agenten

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Nicht zum ersten Mal ist der FP-Chef im Visier des Geheimdienstes.

Der Oberblaue und seine einstigen Kontakte beschäftigten nicht nur den Militärgeheimdienst, sondern auch die ehemalige Staatspolizei und dann den heimischen Verfassungsschutz.

Ende der 80er-Jahre, als Strache mit einschlägig bekannten Neonazis in Kärntner Wäldern „Paintball“ spielte, wie erst 2007 durch Fotos bekannt wurde, interessierte schon seinerzeit die Stapo.

Er wurde, wie mehrere andere auch durch seine Kontakte zum Gründer der rechtsextremen NPD, Norbert Burger, für die Agenten interessant. Strache war Ende der 80er-Jahre mit Burgers Tochter Gudrun verlobt. Zu jener Zeit hatte er auch Treffen mit dem Gründer der VAPO, Gottfried Küssel.

Agent
Auch in den 90er-Jahren beim Begräbnis von Norbert Burger wurde Strache genauso wie andere Kameraden observiert.

Wirklich interessant wurde Strache freilich erst durch seinen Aufstieg in der FPÖ Mitte der 90er-Jahre für die Staatspolizei. Damals beobachtete man ihn ebenso wie andere FPÖ-Funktionäre bei Burschenschaftertreffen.

Als Strache dann 2004 Wiener FPÖ-Chef wurde, überwachte der Verfassungsschutz auch seine Wahlkampfveranstaltungen verstärkt. Denn dort traten - und treten bis heute - immer wieder auch Neonazis auf.

Ein FPÖ-Mann erzählt zudem, dass der heimische Verfassungsschutz versucht habe Strache "einmal anzuwerben. Er sollte ihnen Infos über das rechtsextreme Milieu liefern“. Strache habe dieses Angebot "natürlich“ abgelehnt.

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