Mehr als 100.000 Euro Kosten

Strache tobt über neues ORF-Logo

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Das erste Fernsehprogramm des ORF 1 bekommt einen neuen Look - um viel Geld. 

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache kritisiert erneut den ORF. Dieses Mal geht es um das neue Logo von ORF 1, das 100.000 Euro kostete. „ORF-Arroganz auf Kosten der Zwangsgebührenzahler. Da hat der ORF offensichtlich auf den Stadt Wien Logodesigner zurückgegriffen. Ohne Worte... ????“, schreibt der Vizekanzler auf Facebook. Strache fordert dann auch erneut: „Die ORF-Zwangsgebühren müssen diese Periode endlich abgeschafft werden!“
 
 
2011 änderte der ORF das Logo für sein erstes Programm. Beinahe in Dauerschleife ließ man die Zuseher wissen, dass es nun „ORF eins“ und nicht mehr „ORF 1“ heiße – jetzt ist wieder alles anders. Channel-Managerin Lisa Totzauer macht die Namensänderung rückgängig und verpasst dem ersten Fernsehprogramm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks einen neuen Look.
Billig ist das allerdings nicht: Mehr als 100.000 Euro zahlt der ORF für das „Make-Over“ an die Agenturen Bleed und Partlhewson. Die genaue Summe wollte ORF-Sprecher Martin Biedermann auf Nachfrage nicht verraten. Das sei vertraglich so vereinbart, hieß es.
 

FP: "Nur für Logo wäre die Summe überschießend"

Neben einem neuen Logo – die Ziffer bei „ORF 1“ sieht aus wie ein auf den Kopf gestelltes L – gibt es seit Freitag auch ein neues Farb-Leitsystem für die verschiedenen Genres bzw. Tage zur „besseren Orientierung“.
 
Auf wenig Verständnis stößt der Sender damit bei der FPÖ: „Mich würde schon interessieren, warum das zwingend notwendig war und vor allem, warum man bei so etwas nicht auf die Expertise aus dem eigenen haus zurückgreift. Genügend Grafiker wird es dort wohl geben“, meint der blaue Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein zu ÖSTERREICH. Schließlich sei im ORF doch immer von einem Sparkurs die Rede. Jenewein: „Wenn man das Geld wirklich nur für ein Logo ausgegeben hat, ist das überschießend.“
Biedermann stellt allerdings fest, dass die über 100.000 Euro auch Wording, Farbcodes und bereits gedrehtes Material beinhalten.
 

ORF 1 droht im April Quoten-Debakel

ORF1 kommt im April (1.–25.4.) nur noch auf 7,6 % Marktanteil. Ein Tiefstwert.
 Auch bei den Quoten kommt ORF 1 immer stärker unter Druck. Im ¬April droht dem Sender ein Debakel: Von 1. bis 25. April lag der Marktanteil bei ¬allen TV-Zusehern (12+) nur mehr bei 7,6 %. Zum Vergleich: ORF 2 kommt immerhin auf 19,3 %.
Deutliches Minus gegenüber dem Vorjahr. Im Vorjahr lag ORF 1 im April bei einem Marktanteil von 9,1 %, ORF 2 kam im April 2018 auf 19,1 %.
Dramatisch war die Quoten-Bilanz für ORF 1 an diesem Donnerstag: Da erreichte der Sender überhaupt nur noch einen Marktanteil von 4,5 % (12+). Dabei war im April die neue ORF1-Vorabend-Schiene Magazin 1 gestartet, von der sich die ORF-Chefs eigentlich einiges erwartet ¬hatten
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