Rüde Attacken

Straches Attacke am Aschermittwoch

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2. 000 FPÖ-Fans kriegten Bier, Heringsschmaus und Polemik serviert.

FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache hat beim politischen Aschermittwoch seiner Partei in Ried im Innkreis den Kanzleranspruch für die nächste Nationalratswahl 2013 erhoben. "Es ist mein Ziel, zur stärksten und bestimmenden Kraft zu werden in Österreich", sagte er unter dem Jubel seiner laut Parteiangaben 2.000 Anhänger in der Jahn-Turnhalle. "Unsere Zeit ist näher, als mancher in Österreich glaubt."

Ried statt Riad
  "Ried bleibt Ried und wird niemals Riad. Das werden wir sicherstellen", versprach Strache, der schon während der Begrüßung durch den Abgeordneten Elmar Podgorschek sein Jackett auszog und die Hemdsärmel hochkrempelte. Dann holte er zum Schlag gegen den ORF, den man "aus der SPÖ-Umklammerung befreien muss", Bundeskanzler Werner Faymann - "ein Kunstprodukt von ORF und Kronen Zeitung" -, seine "pubertäre Sekretärin" Laura Rudas (Bundesgeschäftsführerin, Anm.) und Verteidigungsminister Norbert Darabos (alle S) aus. Letzterer solle "abgesetzt" werden.

Straches Attacke am Aschermittwoch
© APA/RUBRA
  (c) APA/RUBRA

   Die rot-schwarze Bundesregierung verglich er mit Faschingsnarren und verordnete ihr eine "politische Fastenzeit". Darabos sei dafür zuständig, das Bundesheer zu ruinieren, Außenminister Michael Spindelegger (V) habe den Auftrag, die Neutralität zu zerstören. Innenministerin Maria Fekter (V) wolle bis zu 8.000 Libyer ins Land lassen.

Familie Zogaj

  Der FPÖ-Chef erinnerte daran, dass auch die Familie Zogaj wieder nach Österreich gekommen sei und kündigte an: "Unter einem Bundeskanzler Strache wird es solche Missstände nicht mehr geben." "Auch bei uns wird es Zeit für einen deutlichen und entscheidenden Wechsel", verlangte Strache unter Anspielung auf die Aufstände in arabischen Ländern. Der Tahrir-Platz sei gar nicht so weit weg vom Wiener Heldenplatz.

   Strache warnte vor einer Million Osteuropäern, die nach der Arbeitsmarktliberalisierung am 1. Mai nach Österreich strömen würden, vor rot-schwarzen Nato-Ambitionen und der "Politjustiz" von Walter Geyer, dem Leiter der Korruptionsstaatsanwaltschaft. Die EU verglich er mit einer Domina, von der sich Rot und Schwarz fesseln und knebeln lassen und dafür noch bezahlen würden.

Wehrpflicht
  Dann wandte er sich der Wehrpflicht und der Neutralität zu und verlangte eine Volksabstimmung. Er warnte die Regierung davor, sich an einem Militäreinsatz in Libyen ohne UNO-Mandat zu beteiligen. "Das ist ein Bruch der Neutralität." Der FPÖ-Chef zollte Bundespräsident Heinz Fischer Respekt, der sich in der Frage der Wehrpflicht "gegen seine eigene Partei" gestellt habe.

Untergriffe gegen Grüne
  Auch die Oppositionsparteien blieben nicht verschont: "Schleim kann sich aufrecht fortbewegen", meinte Strache an die Adresse der Grünen. Wenn dort ein Mann im Stehen pinkle, werde er ausgeschlossen. Außerdem müsse man aufpassen, dass man nicht eine Anzeige wegen Wiederbetätigung bekomme, wenn man über das Deutsche Eck nach Tirol fahre. Das BZÖ sei "zum vergessen", dort gebe es höchstens Sonnenbank-Experten.

 

Auf der nächsten Seite der Live-Ticker zum Nachlesen!

21:33
Strache hat seine Aschermittwoch-Rede beendet.

21:30
Für Wien konstantiert Strache "365 Chaos-Tage im Jahr" dank Rot-Grün.

21:27
Strache klärt auf, dass Dirty Dancing einer seiner Lieblingsfilme war. Aber jetzt wo Alfons Haider in der ORF-Show Dancing Stars mit einem Mann tanzt, habe sich das geändert.

21:25
Auch auf die Grünen hagelt es Attacken. Glawischnig ist eine "Kampfemanze" und auf "stehend pinkeln steht der Parteiausschluss bei den Grünen"

21:23
"ginge es nach unseren linkslinken Gutmenschen, würde ja heute nicht die Fastenzeit beginnen, sondern der Ramadan"

21:21
"Wenn es um das Einhalten von Wahlversprechen geht, sind Faymann und Pröll Fallobst"

21:18
"Wir sind die Hoffnung der Hoffnungslosen"

21:16
"Der Herr Darabos zerstört unser Bundesheer - das ist gar nicht lustig, auch wenn gerade Fasching war."

21:09
Besonders den Kanzler nimmt Strache heute ins Visier: "Der Faymann ist so farblos. Wenn man ihn vor eine weiße Wand stellt, sieht man ihn gar nicht!"

20:58
"Für die Regierung ist der Fasching noch gar nicht aus. Faymann und Pröll, das sind ja beide Schauspieler: Faymann spielt den Kanzler und Pröll den Finanzminister."

20:42
Mittlerweile spricht der "Star" des Abends. HC Strache hat das Podium erklommen.

20:30
Auch das Musiktheaterprojekt in Linz wird attackiert.

20:24
Josef Ackerl von der SPÖ richtet er aus, dass dieser ein "planloser Marxist" sei.

20:18
Auch Alfons Haider bekommt sein Fett weg. Haimbuchner unterstellt ihm mangelnde Heimatliebe.

20:10
"Unsere Schwarzen haben den Rosenkranz in der Tasche, aber den Sozialismus im Blut", so Haimbuchner.

Straches Attacke am Aschermittwoch
© APA/RUBRA
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20:02
Landesparteiobmann Haimbuchner reitet schwere Attacken. Vor allem die oberösterreichische ÖVP bekommt ihr Fett weg.

19:56
Blaue und weiße Luftballons sowie ein Plakat mit Wolken und dem Schriftzug "hcstrache.at 2013" schmücken den Raum.

19:47
Landtagsklubobmann Günther Steinkellner teilte erste verbale Ohrfeigen aus und kritisierte den Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (S), der "Kulturbauten wie in einer Millionenstadt hinstellt" und dafür eine Biersteuer einführen müsse, weil er kein Geld mehr habe.

19:40
Strache wurde als "verhindeter Bürgermeister von Wien" und "hoffentlich nächster Kanzler von Österreich" begrüßt.

19:34
Podgorschek betonte, die FPÖ lege die Finger in politische Wunden, "so wie es nicht gelungen ist, die Volksaufstände in den arabischen Ländern zu unterdrücken".

19:32
NR-Abgeordneter Elmar Podgorschek begrüßt die anwesenden Gäste und versucht sich gleich einmal an Attacken gegen die Regierung.

19:21
Dass seine Fans für seine Rede bezahlen müssen, stört Strache übrigens nicht: "Wir könnten sonst den Ansturm gar nicht bewältigen. Und es gibt ja dafür auch etwas zu essen und zu trinken."

19:12
Dreizehn Euro mussten die Besucher heute Eintritt zahlen. Sie erhalten dafür eine Halbe Bier und einen Heringsschmaus.

19:06
Unter frenetischem Jubel betritt Strache die Halle in Ried.

19:00
Bevor Strache die Bühne betritt wird es noch Reden von Martin Graf und Landesparteiobmann Haimbuchner geben.

18:50
2. 000 Fans sind der Rieder Jahn-Turnhalle um der Polterrede von Strache zuzuhören.

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