Eberau-Bürgermeister

Strobl freut sich auf Erstaufnahmestelle

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Die 130 neuen Arbeitsplätze würden die Region beleben.

Bürgermeister Walter Strobl (V) zeigte sich am Samstag bei einer Pressekonferenz weiter von der Sinnhaftigkeit der Erstaufnahmestelle Süd in Eberau überzeugt. Wie die Bevölkerungsentwicklung in den letzten 110 Jahren zeige, würden immer weniger Menschen in Eberau leben. Durch dieses Projekt würden nicht nur mindestens 130 neue Arbeitsplätze entstehen, auch die Wirtschaft in der Region würde mit diesem Entschluss nachhaltig gestärkt werden, gab sich der Ortschef optimistisch.

16-17 Millionen Euro
Um 1900 hätten noch rund 2.000 Menschen in Eberau gewohnt, 1951 seien es rund 1.500 gewesen und im heurigen Jahr hätte diese südburgenländische Gemeinde gar nur mehr knapp 1.000 Einwohner gehabt. Seitens der Gemeinde sei in den letzten 15 Jahren immer wieder versucht worden, Projekte zur Stärkung der Region durchzuführen, allerdings sei man dabei nie vom Land Burgenland unterstützt worden, betonte Strobl.

Das Investitionsvolumen für die Erstaufnahmestelle betrage insgesamt rund 16 bis 17 Millionen Euro, so der Ortschef. Er würde weiterhin auf die Menschen aktiv zugehen und lud die Bevölkerung dazu ein, sich gemeinsam mit ihm das Zentrum Thalham in Oberösterreich anzusehen. Auch ihn hätte die Besichtigung vor Ort überzeugt und beruhigt.

Wichtiger Wirtschaftsimpuls
Gottfried Haber, Professor an der Universität Klagenfurt, sprach von einem wichtigen Wirtschaftsimpuls für Eberau. Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise, bei der in solchen Regionen zweistellige Arbeitslosenzahlen zu erwarten wären, könne man mit diesem Projekt der Arbeitslosigkeit nachhaltig entgegenwirken. Neben 30 Polizisten, 40 Personen im Verwaltungsbereich, 30 Mitarbeitern im Bereich Verpflegung und Betreuung würden auch acht Rechtsberater, mindestens zehn Dolmetscher und rund zwölf Personen im medizinischen Bereich einen Job finden, so Haber, der das Projekt wirtschaftswissenschaftlich untersucht hatte.

Peter Webinger vom Innenministerium betonte, dass eine derartige Erstaufnahmestelle besonders strukturschwächeren Gemeinden zugute käme, weshalb man im Ministerium auch bewusst derartige Gemeinden gesucht hätte. Insgesamt würde es neben der Schaffung von Arbeitsplätzen eine jährliche Wertschöpfung von rund 4,5 Millionen Euro geben, was auch für Zuzug in der Region sorgen würde. Webinger betonte außerdem, dass die Asylweber jeweils maximal vier Wochen in Eberau bleiben würden. Insgesamt profitiere die Gemeinde durch die Erstaufnahmestelle durch den wirtschaftlichen Aspekt und das Innenministerium durch die so geschaffene Möglichkeit eines raschen Asylverfahrens, so Webinger.

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