Teilnahme am großen EU-Gipfel

Plötzlich Kanzler: Löger in Brüssel

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Hartwig Löger ist Bundeskanzler - wahrscheinlich bleibt er es nur vier Tage. 

Plötzlich Bundeskanzler: Dienstag, kurz vor zwölf Uhr mittags, wurde Finanzminister und Kurzzeitvizekanzler Hartwig Löger von Bundespräsident Alexander Van der Bellen als Bundeskanzler angelobt – und alle Regierungsmitglieder außer Sebastian Kurz mit der Weiterführung der Amtsgeschäfte beauftragt. Keine Sekunde zu spät: Löger machte sich sofort auf den Weg nach Brüssel, um am EU-Gipfel teilzunehmen, der das EU-Personalpaket nach der EU-Wahl schnüren sollte.

Warum Löger Kanzler wurde, liegt auf der Hand: VdB wollte nicht den abgewählten Sebastian Kurz nach Brüssel schicken, und der hatte ja auch selbst keinerlei Ambitionen. Löger gilt ohnehin als Kurz-Mann, und dessen Linie in Sachen EU-Personal ist schon lange bekannt.

Der Brüsseler Gipfel wird die wichtigste der wenigen Amtshandlungen bleiben – der Ministerrat am Mittwoch wurde schon einmal abgesagt.

Wie lange bleibt Löger?

Das hängt davon ab, wie lange VdB braucht, um seinen Übergangskanzler zu finden. Am Freitag – nach vier Tagen – könnte Löger wieder Geschichte sein, spätestens aber am Montag.

Löger hat dann beruflich keinen Plan B: Mandat hat er keines, ob er zur Uniqa zurückkann, ist offen. (gü)

 

Neue Jobs: Nur 3 Minister mit Mandat

  • Karin Kneissl war Autorin – hat aber Anspruch auf Gehaltsfortzahlung (6 x 13.400 Euro).
  • Gernot Blümel übersiedelt in die ÖVP Wien, dort ist er Landesparteiobmann.
  • Heinz Faßmann: Bildungsminister kehrt an die Universität Wien als Professor zurück.
  • Margarete Schramböck: Kein Plan B – sie will im Herbst wieder Ministerin werden.
  • Eckart Ratz: Innenminister war vorher Pensionist – das wird er danach wieder.
  • Walter Pöltner: Sozialminister leitet wieder das Übergangsgremium der Kassenreform.
  • Johann Luif: Heeresminister dürfte wieder in den Generalstab zurückkehren.
  • Valerie Hackl: Verkehrsministerin hat als Chefin der Austro Control ein Rückkehrrecht.
  • E. Köstinger, J. Moser und J. Bogner-Strauß nehmen ihre Parlamentsmandate an.
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