In Tirol sieht alles nach einem Comeback einer Koalition aus ÖVP und SPÖ aus.
Der ÖVP-Landesparteivorstand brauchte nicht lange beraten: Nach der Wahlniederlage vom Sonntag – die ÖVP verlor knapp 10 %, blieb aber stärkste Partei – wird zwar mit (fast) allen Parteien geredet. Klar ist aber, dass eine Zweierkoalition angestrebt wird.
Nachdem ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle eine Zusammenarbeit mit er FPÖ ausgeschlossen hat, bleibt de facto nur die drittplatzierte SPÖ mit Parteichef Georg Dornauer übrig. Der will sich zwar nicht billig verkaufen, wie er betont – dass er aber „Verantwortung übernehmen will“, das macht Dornauer seit Wochen deutlich.
Zwar hätte der ÖVP-Wirtschaftsflügel lieber eine Koalition mit der FPÖ gesehen – am Montag machte man Mattle aber keine Vorgaben. Wichtig sei, dass er rasch eine akzeptable Regierung zustande bringt. Allerdings: Mit den Neos wollen ÖVP-Granden wie Josef Geisler und Christoph Walser nicht regieren. Umgekehrt zeigt sich auch die erfolgreiche Liste Fritz von einer Koalition mit Geisler & Co. wenig begeistert. Somit ginge sich rechnerisch auch keine Dreierkoalition mehr aus.
Also Schwarz-Rot – eine Konstellation, mit der viele unter umgekehrten Vorzeichen im Bund rechnen …