Die FPÖ spricht von einem Scherbenhaufen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Paukenschlag am Küniglberg: Hannes Aigelsreiter ist nicht länger ORF-Sportchef. Der offizielle Grund: Aigelsreiter führte den Bereich offenbar nicht zur Zufriedenheit seiner Vorgesetzten. Das nicht genehmigte Interview mit der Tiroler Tageszeitung, in dem er seine Ambitionen, ORF-Chef zu werden, kundtat, soll „nicht der ausschlaggebende Grund“ gewesen sein.
- Poker um ORF-Chef: Wer antreten will, wer (beste) Chancen hat
- ORF-Beben: Sportchef Aigelsreiter muss gehen
Neben dem Interview lieferte er sich einen öffentlichen Machtkampf mit Reporter-Ikone Rainer Pariasek. Unter Aigelsreiter sollte der ORF-Sport jünger und weiblicher aufgestellt werden. Da passte „TV-Dino“ Pariasek nicht ins Konzept. Aigelsreiter war seit 2023 im Amt.
"Scherbenhaufen"
Die Trennung vom Sportchef führt nun auch zu politischen Reaktionen. „Was wir hier erleben, ist die logische Konsequenz des tiefroten und schwarzen Postenschachers am Küniglberg“, kritisiert Christian Hafenecker in einer Aussendung. „Eine fachfremde Person wird aus parteipolitischem Kalkül zum Sportchef gemacht, scheitert erwartungsgemäß auf ganzer Linie und hinterlässt einen Scherbenhaufen, den am Ende wieder der Zwangsgebührenzahler aufräumen muss. Dieses Chaos ist symptomatisch für den Zustand des gesamten ORF“, kritisiert der FPÖ-Mediensprecher weiter.
„Dass ORF-Generaldirektor Weißmann diese Fehlbesetzung wider besseres Wissen durchgeboxt hat, nur um parteipolitische Begehrlichkeiten zu befriedigen, zeigt sein völliges Versagen als oberster Manager“, so Hafenecker weiter. „Das ist Misswirtschaft pur und ein Schlag ins Gesicht für jeden Gebührenzahler.“ Die FPÖ fordert einmal mehr eine grundlegende Reform des ORF.