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Traiskirchen: Aufstand des Orts-Chefs

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Bund und Länder einigten sich, Asyl-Aufnahmequoten bis November zu erfüllen.

Dabei brachte der Asylgipfel im Kanzleramt zuletzt eine flotte Lösung: Säumige Länder sollten bis Ende November 1.000 Asylanten aus dem Traiskirchener Flüchtlingslager, wo aktuell 1.500 Menschen untergebracht sind, übernommen und in Privatquartieren versorgt haben. Wo dies unmöglich sei, wollte der Bund kurzfristig mit Quartieren, etwa in Kasernen oder Containern, aushelfen. Zugelassen für 480 Insassen ist Traiskirchen zwei Wochen vor Fristende noch immer mit 1.000 Personen mehr als überbelegt.

Ultimatum

"Das ist weder Bürgern noch Asylwerbern länger zumutbar", stellt VP-Landeschef Erwin Pröll dem Bund ein Ultimatum. Notfalls will er das Lager blockieren oder behördlich sperren - etwa aus feuerpolizeilichen Gründen.

Klare Worte

"Hilft nichts, werde ich neu ankommende Flüchtlinge per Bus ins Innenministerium karren", droht SP-Stadtchef Fritz Knotzer. "Dort können sie leerstehende Bundesgebäude oder nur halb belegte Kasernen zu Auffanglagern umwidmen", meint der Traiskirchner Stadtchef. "Wir versorgen bei uns seit Jahren täglich bis zu 1.500 Asylanten, oft mehr. OÖ etwa ist dagegen nicht in der Lage, nur 300 Flüchtlinge aufnehmen", kritisiert Knotzer die säumigen Länder, außer NÖ und Wien, die ihre Quote mehr als erfüllen.

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