Der umstrittene Tschad-Einsatz des österreichischen Bundesheeres wird nicht vor dem 3. Jänner starten.
Verteidigungsminister Darabos rechnet damit, dass beim EU-Gipfel kommenden Freitag eine Entscheidung über die noch fehlende Logistik für die EU-Mission in dem zentralafrikanischen Land fallen wird.
Die österreichischen Soldaten seien jedenfalls "ready to go". Die Terminplanung hänge aber nicht von Österreich, sondern von der EUFOR ab. Mit einem Start vor Weihnachten ist laut Darabos ebenfalls nicht zu rechnen.
Fehlende Logistik schuld
Die EU-Mission zum Schutz von
Flüchtlingslagern an der Tschad-Grenze zum Sudan hatte sich aufgrund von
fehlender Logistik (Hubschrauber und ein Feldspital) verzögert. Ursprünglich
war geplant, dass die ersten Soldaten schon im November nach Afrika fliegen.
In der Zwischenzeit sind zudem Kämpfe zwischen Regierungstruppen und
Rebellen ausgebrochen. Davon hat sich Darabos aber nicht beeindrucken
lassen. Er hält ebenso wie Frankreich, das die meisten Soldaten für die
Mission stellt, an dem Einsatz fest. Neue Post hat der Minister von den
Rebellen nicht bekommen, sagte er heute auf eine entsprechende Frage. Das
Nachrichtenmagazin "profil" hatte in seiner jüngsten Ausgabe einen Brief der
Aufständischen im Tschad an Darabos publiziert, in dem diese eine
Friedenskonferenz fordern.