Die größte Rebellenfraktion des Tschad schrieb einen Brief an Verteidigungsminister Darabos. Sie fordern eine Friedenskonferenz.
Die UFDD (Vereinigung der Kräfte für Demokratie und Entwicklung) wendet sich in dem Schreiben direkt an den österreichischen Verteidigungsminister. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe.
Weiterleitung an österreichische Regierung
Die Botschaft ist
von General Brahim Djidda, dem Kommissar für Außenbeziehungen der Rebellen,
unterzeichnet und wurde dem Nachrichtenmagazin von Mahamat Hassane Boulmaye,
dem Sprecher der UFDD mit der Bitte um Weiterleitung an die österreichische
Regierung übermittelt.
UFDD bittet um Kontaktaufnahme
"Die internationale Gemeinschaft
und Europa im Besonderen haben Verpflichtungen und müssen das Regime von
Deby an den Verhandlungstisch zwingen", heißt es laut "profil" in dem
Schreiben. Die UFDD verlange daher eine "allgemeine Friedenskonferenz mit
internationaler Sicherheitsgarantie". Das Schreiben an Darabos schließt mit
der Versicherung, die UFDD sei "für eine allfällige Kontaktaufnahme
jederzeit verfügbar".
"profil" hat das Schreiben nach eigenen Angaben an das Verteidigungsministerium weitergeleitet, wo es derzeit geprüft werde.
160 Soldaten in den Tschad
Österreich beteiligt sich - von der
Opposition heftig kritisiert - mit 160 Soldaten an einer EU-Truppe, die im
Tschad für die Sicherheit der Flüchtlinge aus dem benachbarten
westsudanesischen Krisengebiet Darfur und der sie betreuenden
Hilfsorganisationen sorgen soll. Der Einsatz wurde allerdings aus
organisatorischen Gründen bereits mehrfach verschoben.