Kritik am Umgang mit Trainern im deutschen Oberhaus.
Deutschlands Fußball-Bundestrainer Joachim Löw hat mit Blick auf die Trainerwechsel in der deutschen Bundesliga Kritik an den Vereinen geübt und eine Rückkehr als Coach ins Fußball-Oberhaus ausgeschlossen. Auf die Frage, ob er nie mehr einen Bundesliga-Club übernehmen werde, antwortete Löw im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch-Ausgaben): "Stimmt."
Umgang mit Kollegen nicht fair
Kritik gab es am Umgang mit den Kollegen. "Ich habe Verständnis, dass ein Trainerwechsel manchmal angebracht sein kann. Entscheidend aber ist, dass dies immer fair und korrekt über die Bühne geht. Dieses Gefühl habe ich leider nicht immer. Da wird auch mal ein Trainer komplett im Regen stehen gelassen und wochenlang mit einem Ring durch die Nase in der Manege vorgeführt", sagte der 56-Jährige. Konkret zu Clubs - in dieser Saison wechselten bereits Werder Bremen und der Hamburger SV ihre Trainer - wollte sich Löw nicht äußern.
Kein Grund für Verlängerung
Löw ist seit zehn Jahren Nationaltrainer, sein Vertrag läuft nach der WM 2018 aus. Der Schwarzwälder sieht derzeit keine Veranlassung, dem Wunsch von DFB-Präsident Reinhard Grindel nachzukommen und den Kontrakt zu verlängern. "Das Vertrauen ehrt mich, aber momentan gibt es keinen Grund dafür. Jetzt freue ich mich zunächst einmal auf die WM 2018 in Russland", betonte Löw. Abnutzungserscheinungen könne er bisher bei sich noch nicht erkennen, der Titelgewinn bei der WM 2014 treibt ihn an. "Ich habe eine hohe Grundmotivation in mir. Für mich ist 2014 ein Ansporn. Ich will diesen Titel verteidigen."