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Promis ziehen vor VfGH

TV-Star Lohner bringt Klima-Klage ein

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Greenpeace stellt heute seine erste Klima-Klage – und die Promis dahinter – vor.

Wien. Seit 40 Jahren ist Chris Lohner die Stimme der ÖBB – jetzt zieht sie für das Bahnfahren sogar vors Höchstgericht. Gemeinsam mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace bringt die TV-Ikone einen sogenannten Individualantrag beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) ein, wie sie ÖSTERREICH verrät.
 
Konkret ist ihr die Steuerbefreiung auf Kerosin bei Inlandsflügen ein Dorn im Auge. Nimmt man von Wien nach Innsbruck den Flieger statt den Zug, „landen 31 Mal mehr klimaschädliche Emissionen in der Luft“, rechnet sie vor: „Und trotzdem wird Fliegen auch noch steuerlich begünstigt.“
 

Jeder Promi will ein klimaschädliches Gesetz kippen

 
Es sollte aber, so die Moderatorin, im Interesse der Politik liegen, klimaschädliches Verhalten teurer zu gestalten. Lohner hofft nun, dass der VfGH die Regelung repariert. Vor allem wolle sie aber „die Menschen wachrütteln“, wie die Schauspielerin sagt.
 
Klima-Klage. Es soll der erste in einer Reihe von VfGH-Anträgen werden, die Greenpeace gemeinsam mit weiteren bekannten Gesichtern plant. Jeder geht dabei gegen eine umweltschädliche Bestimmung, wie etwa Tempo 140, vor – zusammen ergeben sie die erste Klima-Klage Österreichs. Ebenfalls vor den VfGH ziehen wollen neben Greenpeace-Chef Alexander Egit, u. a. Gerhard Zoubek (Adamah Biohof) und Veronika Winter von der „Fridays For Future“-Bewegung.
 

Lohner: "Man muss die Menschen wachrütteln"

 
oe24: Worum wird es bei Ihrem Klima-Individualantrag gehen?
 
Chris Lohner: Um Bahn gegen Flugverkehr – als ÖBB-Stimme ein Herzensanliegen von mir. Konkret geht es darum, dass Kerosin bei Inlandsflügen steuerbefreit ist. Ich verstehe nicht, warum man etwa von Innsbruck nach Wien fliegen muss, anstatt die Bahn zu nehmen – die zeitliche Ersparnis ist jedenfalls gering. Aber bei derselben Strecke landen 31 Mal mehr klimaschädliche Emissionen in der Luft – und trotzdem wird Fliegen auch noch steuerlich begünstigt. Es muss doch Ansinnen der Politik sein, klimaschonendes Verhalten billiger und klimaschädliches Verhalten teurer zu machen.
 
oe24: Sie hoffen, dass der VfGH das repariert?
 
Lohner: Natürlich. Vor allem ist mir aber wichtig, Menschen zu überzeugen, auf die Bahn umzusteigen. Viele muss man erst wachrütteln, damit sie verstehen. Denn bei uns tut der Klimawandel noch nicht so weh, woanders schon. (fis)
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