Zweite Tranche lädt prominente Unternehmer und Spitzen staatsnaher Betriebe.
Wien. NEOS und SPÖ haben am Mittwoch die weitere Ladungsliste für den Ibiza-Untersuchungsausschuss vorgelegt. Neben Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) befindet sich darauf auch der ehemalige Kabinettsmitarbeiter von Bundeskanzler Sebastian Kurz, der Festplatten unter falschem Namen schreddern ließ. Mit dem Unternehmer Rene Benko ist ein weiterer prominenter Zeuge geladen.
Die zweite Tranche der Befragungen startet am 9. September und das gleich mit Sobotka. Am selben Tag soll auch Novomatic-Eigentümer Johann Graf Auskunft geben. Seiner ersten Ladung war Graf nicht gefolgt. Der ehemalige Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) sowie Casinos-Generaldirektorin Bettina Glatz-Kremsner sollen am 10. September kommen. Beide hätten bereits aussagen sollen, kamen aber aus zeitlichen Gründen nicht mehr zum Zug.
Auch die Spitzen staatsnaher Unternehmen, wie OMV, Post und ÖBAG sollen im Herbst befragt werden. Im privatwirtschaftlichen Bereich sind KTM-Chef Stefan Pierer und Klaus Ortner, Geschäftsführer von IGO Industries, geladen. Noch einmal versuchen will man es auch mit der Milliardärin Heidi Goess-Horten, auch Katrin Glock aus der gleichnamigen Waffenproduzenten-Dynastie ist geladen.
Auch die Gesetzgebung unter Türkis-Blau für die Privatkrankenanstalten soll weiter beleuchtet werden, weswegen unter anderem der Chef der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Matthias Krenn, geladen ist. Im Oktober soll schließlich jener Mitarbeiter des Kabinetts von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Auskunft geben, der Festplatten unter falschem Namen geschreddert hatte.