Die Schredder-Affäre führt dazu, dass Sebastian Kurz eine Koalitionsoption verliert.
Wien. Es ist nur eine kleine Veränderung in einer Umfrage, sie kann aber eine große Wirkung haben: Laut der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage von Research Affairs (504 Online-Interviews vom 18. bis 24. Juli, maximale Schwankungsbreite 4,5 %) verliert die ÖVP leicht an Prozenten, aber stark bei den Koalitionsvarianten.
Immer brutalerer Kampf um den zweiten Platz
- Sonntagsfrage. Konkret kommt die Partei von Sebastian Kurz auf 36 %. Das ist zwar überlegen Platz 1 – aber eben ein Prozentpunkt weniger als noch vor einer Woche. Der Grund für den erst zweiten ÖVP-Verlust in einer ÖSTERREICH-Umfrage seit Mai 2017 (!) liegt auf der Hand: die Schredder-Affäre. Doch kann von der leichten ÖVP-Schwäche nicht die SPÖ von Pamela Rendi-Wagner profitieren, die bei 22 % stagniert – sondern es kann sich die FPÖ freuen: 20 % sind ein Plus von einem Punkt – die Blauen liegen damit nur knapp hinter der SPÖ, der Kampf um Platz 2 wird heftiger.
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- Kanzlerfrage. Auch in der Kanzlerfrage führt Kurz, verliert aber ebenfalls einen Punkt.
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- Koalitionen. Der kleine Verlust bei der Sonntagsfrage bedeutet für Kurz viel weniger Handlungsfreiheit: Türkis-Grün hätte nur noch 90 Mandate, zwei fehlen also zur Mehrheit. Aber: Türkis-Blau wäre ohnehin weiter mit 26 % die beliebteste Variante der Österreicher.
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