Die FPÖ kommt in der Umfrage eindeutig schlechter weg als ihr Regierungspartner ÖVP.
Burschenschafterwickel und Raucherstreit – die vergangenen Wochen haben der FPÖ nichts als Zores gebracht – das wirkt sich ganz klar auf ihre Umfragewerte aus. Die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 1.010 Online-Interviews, 15.–21. 2., maximale Schwankungsbreite 3,1 %) zeigt: Wäre bereits am heutigen Tag Neuwahl, läge die Partei von Vizekanzler Heinz-Christian Strache klar auf dem dritten Platz.
Stabiles Spitzenduo
Unangefochten auf Platz 1 nach wie vor die ÖVP von Bundeskanzler Sebastian Kurz mit 31 % (unverändert gegenüber vor zwei Wochen), dahinter – ebenfalls stabil – die SPÖ mit 26 %.
Die FPÖ verliert kontinuierlich. Sie könnte derzeit mit 24 % der Stimmen rechnen, das ist ein Prozentpunkt weniger als vor zwei Wochen, zwei weniger als vor einem Monat und ganze drei Prozentpunkte weniger als zu Jahresbeginn.
Bei den „Kleinen“ gelingt es den Neos, sich ein wenig von den anderen abzusetzen: 7 % würden sie wählen (plus 1 %), die Grünen wären mit 5 % (gleich) wieder im Parlament, die Liste Pilz mit 3 % nicht mehr.
Mehrheit für Rauchverbot, aber gegen ORF-Gebühr
Eine Zusatzfrage erklärt den derzeitigen Abwärtstrend der FPÖ: Nur 12 % billigen der FPÖ die bessere Regierungsarbeit zu, 36 % aber sagen: Kurz und sein Team leisten die bessere Arbeit (53 % glauben, beide würden gleich arbeiten). Auch in der Kanzler-Direktwahl-Frage liegt Kurz (35 %) klar vor Strache (21 %).
Wie zufrieden sind Sie mit Regierungsstart?
Ermutigend auch für die FPÖ: 59 % sind mit der Gesamtperformance der Regierung zufrieden, das ist ein höherer Wert, als beide Regierungsparteien gemeinsam haben.
Entmutigend aber wiederum: Die Zahlen zum Raucher-Volksbegehren zeigen, dass die FPÖ hier eine Mehrheit gegen sich hat: 51 % sind mit den Forderungen des Plebiszits einverstanden und werden es unterschreiben.
In Sachen ORF hingegen hat Strache die Mehrheit klar hinter sich: 86 % sind, wie die FPÖ, für die Abschaffung der ORF-Pflichtgebühren.
Kanzlerfrage
Politbarometer
Beim Politbarometer (siehe unten) werden ebenfalls die ÖVP-Minister eindeutig besser besser bewertet als die FPÖ-Regierungsmitglieder. Große Ausnahme: Außenministerin Karin Kneissl, die Woche für Woche zulegen kann.