Rund um den Neustart der ÖVP sind beide Koalitionsparteien im Umfragetief.
Wien. Diesen Neustart hat die ÖVP bitter nötig. Ministerwechsel und türkis-grüne Spannungen fordern ihren Tribut – es sind aber beide Koalitionsparteien, die in der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft (2.000 Befragte KW 18+19, Schwankungsbreite +-2,24 %) abstürzen. Derzeit schafft es Türkis-Grün zusammen gerade einmal auf 32 %.
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- Die SPÖ bleibt mit 27 % weiter an der Spitze, trotz eines Minus zur Vorwoche (–1). Market-Lazarsfeld-Chef Werner Beutelmeyer sieht denn auch eine „gewisse Erosion“ bei SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Trotzdem: Es bleibt bei Platz 1. Wirklich spannend wird es allerdings dahinter:
- Die ÖVP verliert auf 23 % (–1), während die Freiheitlichen mit 20 % (+2) immer näher heranrücken.
- Hinter dem Kampf von Türkis und Blau rund um die 20-%-Marke schlittern die Grünen in einstellige Sphären: Mit dem größten Minus der Woche (–2) kommt Werner Koglers Partei nur noch auf 9 %. Damit liegt die Regierungspartei sogar schon hinter den Neos, die sich mit 12 % im Aufwind befinden (+2).
- Die Impfgegner-Partei MFG würde den Einzug in den Nationalrat unverändert mit 5 % schaffen.
- Kanzlerfrage. Zumindest in der Kanzlerfrage steht Amtsinhaber Nehammer mit 19 % auf Platz 1, zwei Prozentpunkte vor SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner (–1). Trotzdem verbessert sich nur FPÖ-Chef Herbert Kickl, der Dritte im Bunde, als Einziger um einen Prozentpunkt.
- Koalition zerstritten. Der Absturz von ÖVP und Grünen hat vor allem mit der unzureichenden Zusammenarbeit der Koalition zu tun: Knapp die Hälfte der Österreicher (49 %) findet, dass die aktuelle Koalition „schlecht“ oder „eher schlecht“ in Sachen Stabilität und Zusammenarbeit da steht – noch fünf Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. „Gut“ oder „sehr gut“ bewerten Türkis-Grün nur noch 22 % (–2).