Ex-Ministerin: Flugpreise derzeit "zu niedrig", Steuerfreiheit für Flugbenzin "grotesk" - Lobende Worte für "Fridays-For-Future"-Bewegung.
Alpbach. Die ehemalige Umweltministerin und stellvertretende ÖVP-Klubobfrau Elisabeth Köstinger plädiert für einen Perspektivenwechsel in der Klimapolitik. "Wir müssen aufhören Klimaschutz als Belastung zu sehen", sagte Köstinger bei einer Diskussionsrunde am Rande des Forum Alpbach. Die Entwicklung von Klimaschutzmaßnahmen sei ein Wirtschaftsmotor, so Köstinger.
Die aktuell niedrigen Preise für Flugreisen bezeichnete die ÖVP-Politikerin als "zu niedrig". Kritik übte sie an auch an der Steuerfreiheit von Flugbenzin. Dies sei "grotesk" und "ein absoluter Wahnsinn". Das Thema von CO2-Mindestpreisen will Köstinger auf europäischer Ebene lösen.
Lob für "Fridays-For-Future"
Lobende Worte fand die Ex-Umweltministerin für die "Fridays-For-Future"-Bewegung, die auf die Klimawandel aufmerksam macht. "Die Jugendliche sind ein echter Segen." Durch die Initiative werde "das eigene Verhalten hinterfragt".
Der deutsche Umweltwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker forderte bei der Diskussionsrunde Mittwochabend eine schrittweise sozial- und industriepolitisch verträgliche Verteuerung von Mineralöl. Die Energiepreise müssten "die ökologische Wahrheit" eingepreist haben.
Auch Weizsäcker lobte die "Fridays-For-Future"-Bewegung. Sie sei "wunderbar". Nun müsse man aber auch über Lösungen sprechen. Es sei zentral, dass Entwicklungsländer keine weiteren Kohlekraftwerke bauen würden. Derzeit sei dies für die Länder noch "lukrativ und eine Gelddruckmaschine". ́