Zwist um Jungpolitikerinnen

"Unerträglich": Jetzt schaltet sich Ministerin Raab in Twitter-Streit ein

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Die große Rochade im ÖVP-Regierungsteam sorgt nach wie vor für Diskussionen.

Wien. Der Rückzug von Kurz aus allen seinen politischen Ämtern löste ein Polit-Beben aus – es kam zu einer großen Rochade im ÖVP-Regierungsteam. Inzwischen ist der ehemalige Innenminister Karl Nehammer neuer ÖVP-Chef und Bundeskanzler angelobt. Der neue Kanzler präsentierte sein Team. Darunter sind zwei Jungpolitikerinnen: Claudia Plakolm (26) wird Staatssekretärin und Laura Sachslehner (27) übernimmt die ÖVP-Zentrale. Offenbar gefällt das auf Twitter nicht jedem. Es entstand eine Diskussion um die Jungpolitikerinnen, in die sich nun auch Frauenministerin Susanne Raab eingeschalten und sich hinter die jungen Kolleginnen gestellt hat.

"Woman"-Chefredakteurin Euke Frank kritisierte auf Twitter, die Personalentscheidung der ÖVP für die jungen Politikerinnen: "Wir haben die schlimmste Krise seit langem und versuchen diese mit unterirdischem Personal zu bewältigen. Wer braucht zb eine 26-Jährige ohne Ausbildung als Staatssekretärin mit einem Gehalt von € 14.760 Euro? Erklärt das mal den jungen in diesem Land…"

Später legte sie einen Tweet nach: "Es sind € 16.610,- da sie für den Aufgabenbereich Jugend zuständig sein wird. Wie soll das eine junge Friseurin mit abgeschlossener Ausbildung und € 1.800 brutto verstehen?"

 

 

Jetzt schaltet sich Ministerin Raab in Streit ein

Inzwischen hat sich Frauenministerin Susanne Raab in den Twitter-Streit eingeschalten um ihre jungen Kolleginnen zu verteidigen. "Ich finde es absolut unverständlich und ehrlich gesagt auch unerträglich, wie schon wieder versucht wird, junge und engagierte Frauen wie Claudia Plakolm und Laura Sachslehner klein zu machen und ihr auf Grund ihrer Jugend die Kompetenz abzusprechen, (…) noch bevor sie die Arbeit überhaupt aufgenommen haben! Das ist nicht mein Verständnis von Empowerment und sollte in unserer Gesellschaft eigentlich der Vergangenheit angehören!"

 

 

 

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