Die Gründe sind die Schaumbildung auf dem Fluss Raab und die Vorwürfe Ungarns, Österreich behindere die Schengen-Reisefreiheit.
Die ungarische Außenministerin Kinga Göncz hat am Freitag den Botschafter Österreichs in Ungarn, Ferdinand Mayrhofer-Grünbühel, ins Außenministerium zitiert. Die Gründe sind u.a. die Schaumbildung auf dem Grenzfluss Raab und die österreichische Antwort auf die Schengen-Erweiterung (Ungarn beschwerte sich mehrfach, dass Österreich die Schengen-Reisefreiheit der Bürger Ungarns behindere, Anm.).
Beziehungen belastet
Laut Göncz würden in der letzten Zeit "auf
mehreren Gebieten solche Fachprobleme die ungarisch-österreichischen
Beziehungen belasten". Verärgert sind die Ungarn auch wegen der
Müllverbrennungsanlage Heiligenkreuz. Hier hätte die österreichische Seite
noch immer nicht konkret auf die ungarischen Anmerkungen geantwortet.
Laut der Außenministerin dränge die ungarische Seite bei einer solchen Großinvestition mit regionalen Auswirkungen auch auf eine politische Abstimmung. In Sachen Schengen erinnerte sie daran, dass an mehreren Grenzabschnitten auf österreichischer Seite Straßen durch Einfahrtsverbotsschilder gesperrt wurden.