Nach WU-Verfahren

Uni Wien will Studienplatzfinanzierung

Teilen

Sollte nichts geschehen, drohen an der Universiät "massive Einschnitte".

Die österreichischen Universitäten klagen alle über dasselbe Problem: zu wenig Geld. Und wenn es nach der Uni Wien geht, soll dieses Problem allerorts gleich gelöst werden - und zwar mit Hilfe einer raschen Umsetzung der Studienplatzfinanzierung. Das fordern Senat und Rektorat der größten heimische Hochschule am Dienstag in einer Aussendung. Sollte das nicht passieren, seien - zumindest an der Uni Wien - "massive Einschnitte unvermeidlich".

Kritik an Sonderlösungen
Sie kritisieren "rechtlich fragwürdige Sonderlösungen" wie jene in der Leistungsvereinbarung zwischen der Wirtschaftsuniversität und dem Bund. Diese sahen Zugangsbeschränkungen vor, wegen deren Nicht-Einführung WU-Rektor Christoph Badelt nun auf dem Rechtsweg ein höheres Budget erkämpfen will. Zugangsregeln stehe jedoch laut Aussendung "die klare Gesetzeslage entgegen, die - von wenigen Ausnahmen abgesehen - noch immer keine zahlenmäßige Beschränkung der Studierendenzahlen kennt".

Statt "Sondervereinbarungen" zu treffen, müsse "auch die Situation der Universität Wien (und aller anderen Universitäten) in den Blick" genommen werden und das "von Universitätenkonferenz und Ministerium gemeinsam erarbeitete Konzept zur Studienplatzfinanzierung rasch" umgesetzt werden. Bei dieser wird pro Student vonseiten des Bundes eine gewisse Summe veranschlagt. Auch die Uni Wien sei "von großer finanzieller Not, insbesondere einem dramatischen Missverhältnis zwischen Studierendenzahlen und Kapazitäten in der Lehre" betroffen. Sie bilde 32 Prozent aller Studenten in Österreich aus, erhalte aber nur 15 Prozent des Gesamtbudgets. Rektorat und Senat erwarten einen "berechtigten Aufschrei der Studierenden", sollte das Budget nicht "entsprechend erhöht" werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.