Wien solle Mut statt Angst, Zuversicht statt Hetze und Vernunft statt Hysterie wählen.
Die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) hofft auf einen Sieg von Alexander Van der Bellen in der Stichwahl. Das hat sie am Sonntagabend gegenüber der APA betont: "Den Einzug in die Stichwahl hat eine breite Wahlbewegung ermöglicht, die sich weit über die Parteigrenzen hinweg für Alexander Van der Bellen einsetzt. Jetzt ist alles offen", zeigte sie sich überzeugt.
Sensation
"Die Bewegung wird weiter wachsen müssen. Nur dann kann in vier Wochen die Sensation gelingen", befand Vassilakou: "Alexander Van der Bellen hat stets betont, dass er das Gemeinsame vor das Trennende stellt, dass Freiheit, Respekt und Menschlichkeit jene Grundwerte sind, die Österreich ausmachen."
Die Wiener hätten gezeigt, wofür sie stehen: "Und daher hoffe ich, dass Wien auch in vier Wochen Mut statt Angst, Zuversicht statt Hetze und Vernunft statt Hysterie wählt." In der Bundeshauptstadt dürfte Van der Bellens bei der Bundespräsidentenwahl - zumindest laut aktuellem Trend - vor dem FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer liegen.
"Viele Verlierer"
"Es gibt heute viele Verlierer - da gehören wir ganz klar dazu. Das Ergebnis ist sehr bitter und nicht zu beschönigen", kommentierte ÖVP-Landesgeschäftsführer Markus Wölbitsch in einer der APA übermittelten Stellungnahme das Resultat: "Es ist vor allem ein Ergebnis, das sich Andreas Khol persönlich nicht verdient hat - denn er hat sich mit vollem Einsatz und vollem Herzblut bis zur letzten Minute ins Zeug gelegt."
Verlierer seien in jedem Fall aber auch die Meinungsforscher und Meinungsmacher: "Einmal mehr sind sie vollkommen daneben gelegen, einmal mehr wurde aber im Vorfeld der Wahl intensive Meinungsmache betrieben. Auch das muss in der Nachwahlanalyse entsprechend aufgearbeitet und die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden", kritisierte Wölbitsch die veröffentlichten Umfragen.
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