Der Plan von Verkehrsminister Faymann, die Lkw-Maut zu verdoppeln, ist ein Langzeitprojekt. Zunächst will er die Schieneninfrastruktur schaffen - außerdem braucht es die Zustimmung der EU.
Verkehrsminister Werner Faymann bleibt dabei: Langfristig soll die Lkw-Maut auf Österreichs Straßen verdoppelt werden. Mit dieser Maßnahme will er den Schwerverkehr auf die Schiene verlagern und die Umwelt schützen. Sein Argument: So lange die Straße kostengünstiger bleibt, ist "eine Verlagerung auf die Schiene und eine Verringerung des CO2-Ausstoßes nicht realistisch".
Langzeitprojekt
Zuerst müsse aber die Kapazität auf der Schiene
geschaffen werden, bevor eine Verlagerung des Verkehrs möglich ist, so
Faymann. Außerdem sei eine Verdoppelung der Lkw-Maut "nur in Übereinstimmung
mit den Nachbarländern und der EU realisierbar". Im Ende soll die österreichische
Lkw-Maut auf das Niveau der Schweizer Gebühr erhöht werden.
Aufschrei der Wirtschaft
Die Wirtschaftskammer warnt einmal mehr
vor einer Teuerung der Tarife. Das würde den Experten zufolge die Transport-
und Logistikkosten drastisch erhöhen und den Wirtschaftsstandort Österreich
schwächen. Zudem erwarten sie als Konsequenz eine Preisinflation, die
letztlich jeden einzelnen Konsumenten finanziell treffen würde.
Lob der Arbeiterkammer
Die AK dagegen lobt den Vorstoß Faymanns -
insbesondere auch die Prüfung einer flächendeckenden Lkw-Maut nicht nur auf
Autobahnen, sondern auf allen Straßen. Für die Arbeitnehmervertreter
dominieren die Vorteile wie eine Reduktion des Güterverkehrs und der zu
erwartende Ausbau der Schieneninfrastruktur und des öffentlichen Nahverkehrs.