Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) kann das Bundesheer weiter aufrüsten.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) spricht im großen Fellner!Live-Interview auf oe24.TV über ihre Ziele für das Heer.
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oe24: Ihr Ressort muss in den nächsten zwei Jahren 161 Millionen Euro einsparen – das schüttelt man nicht einfach aus dem Ärmel?
Klaudia Tanner: Ja, das ist richtig. Die positivere Nachricht, die uns mit Zuversicht erfüllt, ist aber die, dass wir unseren Aufbauplan erfüllen können. Wichtig ist, dass unsere Mission vorwärts weitergeht. Das ist mit der Budgetsteigerung bis 2026, wo wir bei 5 Milliarden Euro pro Jahr sind, möglich. Sparen werden wir keinesfalls bei der Truppe, sondern in der Verwaltung.
oe24: Wo in der Veraltung sparen Sie?
Tanner: Wir haben viele externe Beratungskosten. Ich bin überzeugt, dass wir hier im eigenen Haus Experten haben, die diese Aufgaben übernehmen können. Wir sparen durch Digitalisierung auch Dienstfahrten ein – aber niemals auf Kosten der Einsatzbereitschaft.
oe24: Wird die Airpower 2026 stattfinden?
Tanner: Dazu gibt es noch keine endgültige Entscheidung. Im Fall der Airpower ist es ja so, dass wir das mit zwei Partnern veranstalten, das heißt, es ist notwendig, das gemeinsam mit dem Land Steiermark und auch mit Red Bull zu besprechen.
oe24: Wie geht es mit dem Aufbauplan weiter?
Tanner: Der Zulauf der Leonardo-Hubschrauber, der Umbau von Kasernen und die Ausrüstung unserer Soldatinnen und Soldaten – all das geht voran.
oe24: Kommt SkyShield?
Tanner: SkyShield für kurze und mittlere Reichweiten ist gesichert. Die Frage eines Sonderbudgets für Langstrecken-Abwehrraketen stellt sich erst später.
oe24: Was wird noch alles beschafft?
Tanner: Schützenpanzer sind auf den modernsten Stand gebracht worden,die treffen alle wieder ein. Wir bekommen LKWs, Hakenladesysteme, Pioniergerät.
oe24: Ist das Bundesheer noch attraktiv für junge Menschen?
Tanner: Es ist sehr viel attraktiver geworden, durch neues Gerät, wie auch das Verständnis auch dafür, das in einer Demokratie zu leben nicht selbstverständlich ist.