EU-Spitzenkandidat versprach 'größte Wähler-Rückholaktion, die es jemals in Österreich gegeben hat' - Hofer: 'Ich bin wieder da!'
Der blaue EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky versprach in seiner Rede die "größte Wähler-Rückholungsaktion, die es jemals in Österreich gegeben hat". Das Ibiza-Video bezeichnete er als "Atomangriff" und "politischen Meuchelangriff". Der designierte Parteichef Norbert Hofer dankte Vilimsky ("unser rot-weiß-roter Adler in Brüssel") und appellierte an die FPÖ-Wähler, gemeinsam wieder aufzustehen.
Neben den Mutmaßungen über die Urheber hinter dem für Ex-FPÖ-Chef Strache entlarvenden Video widmete sich Vilimsky vor allem der Mobilisierung der bei EU-Wahlen traditionell daheimbleibenden FPÖ-Anhängerschaft: "Ich kann euch nur bitten: Steht auf, geht hin zu dieser Wahl", rief er. "Bitte stimmt dafür, dass dieses Österreich (...) nicht untergeht in einer Allianz jener, die nichts anderes im Sinn haben, als die Nationalstaaten auszuradieren", so Vilimsky.
Unterbrochen wurde seine Rede von "Kurz muss weg"-Sprechchören, die der zum Anlass nahm, auf den am Montag anstehenden Misstrauensantrag gegen Kurz Bezug zu nehmen: "Also ich glaube, das ist eine deutliche Botschaft an den Ballhausplatz und an die zentrale der Volkspartei. Jemand, der wie Sebastian Kurz zwei mal in zwei Jahren eine Regierung gesprengt hat (...) und uns jetzt vorgaukelt, für Stabilität sorgen zu wollen, da lachen die Hühner. Jetzt wird demokratisch für Ordnung gesorgt", rief Vilimsky.
Hofer schlug gleich Brücke zu Ibiza-Affäre
Den Abschluss machte dann Hofer, der sich ganz in seiner Rolle aus dem Bundespräsidentschaftswahlkampf wiederfand. "Meine lieben Freunde! Ich bin wieder da", frohlockte er zur Begrüßung. Und schlug gleich eine Brücke zur Ibiza-Affäre: Denn wenn er an die Unregelmäßigkeiten bei der Präsidentschaftswahl denke, dann mache er sich "Sorgen", meinte er.