Verfolgungsjagd, Führerschein weg, Waffenverbot

VP-Ortschef nach Prügelei festgenommen

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Der Bürgermeister von Türnitz beförderte einen Wirtshaus-Kontrahenten ins Spital. 

NÖ. Ein Wirtshausbesuch mit Folgen für Christian Leeb, den langjährigen VP-Bürgermeister von Türnitz. Der gewichtige Ortschef lieferte sich eine heftige Prügelei samt ­Verfolgungsjagd mit zwei Verletzten und wurde von Spezialkräften der Polizei sogar vorübergehend festgenommen: „Doch das wahre Opfer bin ich“, sagt der Kommunalpolitiker.

Leeb saß in einem Lokal in Lilienfeld, als er mit einem anderen Gast (47) zusammen rumpelte. Einen Scherz des Bürgermeisters soll der Kontrahent missverstanden und sofort zugeschlagen haben. Laut Leeb ging seine Brille zu Bruch, sein Gegenüber drohte ihm sogar mit dem Erschießen.

In Panik flüchtete der Politiker, raste mit seinem Auto davon. Der 47-Jährige hinterher. In Freiland soll er Leeb dann gestellt haben. Angeblich wurde der Ortschef mit zwei Berflschen attackiert. Erneut flogen die Fäuste, der Bürgermeister flüchtete abermals und rief schließlich die Polizei. Da war bereits ein Notruf von Zeugen wegen zwei verletzten Männern eingegangen.

Anzeige wegen Körperverletzung

Polizisten der schnellen Interventionsgruppe SIG nahmen den Bürgermeistet vorübergehend fest. Beide Kontrahenten wurden wegen des Verdachts der Körperverletzung, Sachbeschädigung und gefährlichen Drohung angezeigt.

Für Bürgermeister Leb kam es noch schlimmer. Weil der passionierte Jäger seine Gewehre im Auto mitführte, wurde über ihn ein vorläufiges Waffenverbot verhängt.
Und auch den Führerschein ist der Politiker bis auf Weiteres los. Er soll nicht ganz nüchtern nach dem Wirtshausbesuch mit dem Auto unterwegs gewesen sein. Selbstverständlich gilt für Leeb die Unschuldsvermutung. 

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