Nach Neuwahlen

Wagt Kern den Seitensprung ins Blaue?

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Immer mehr in der SPÖ wollen Rot-Blau. Wie der Wahlkampf bereits anläuft.

„Wir haben im Burgenland gezeigt, dass gute Arbeit mit der FPÖ möglich ist“, sagt Burgenlands SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl. Der Vertreter des rot-blauen Lagers strebt diese Regierung auch für den Bund an. Und ist damit in der SPÖ längst nicht alleine.

In der SPÖ steigt schließlich die Wut auf die ÖVP zunehmend. Wie berichtet, hat VP-Chef Reinhold Mitterlehner SPÖ-Kanzler Christian Kern kürzlich eine einvernehmliche Trennung und Nationalratswahlen im November vorgeschlagen. Der Kanzler lehnte ab. Aber das Misstrauen ist nun noch größer.

FPÖ lockt rote Braut zum Seitensprung ins Blaue

Flirt. Kanzler Kern gilt zwar nicht als Fan einer ­„Liaison Dangereuse“ mit den Blauen, sollte aber Rot-Schwarz platzen, würde es ihn wohl auch zu einem Seitensprung ins Blaue ziehen.

Zudem üben sich die Freiheitlichen derzeit in Lock­rufen, um die rote Braut zur Polit-Ehe zu drängen. FPÖ-General Herbert Kickl hat bereits offen erklärt, dass seine Partei eine rot-blaue Regierung anstreben würde.

Wahlkampf längst im Gang; wann gewählt wird

Rüsten. SPÖ, ÖVP und FPÖ befinden sich jedenfalls bereits im Wahlkampfmodus. Insider in allen drei Parteien rechnen mit Nationalratswahlen im November 2017. Allerdings: Die ÖVP möchte die Schuld für Neuwahlen ebenso wenig tragen wie die SPÖ. Kern wiederum will auch weiteren Scheidungsvorschlägen seitens der ÖVP eine Absage erteilen.

Indes provozieren sich SPÖ und ÖVP weiter. Während VP-Klubchef Reinhold Lopatka Kern bereits eine „Wahlkampftour“ attestiert, sagt Niessl, dass mit der ÖVP „die soziale Gerechtigkeit zu kurz“ komme. Und bastelt an Rot-Blau …

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