Schmutzkübel-Affäre

SPÖ "mitten im Tsunami aufgewacht"

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Neuer Bundesgeschäftsführer Matznetter verspricht externe Aufklärung.

Die SPÖ verspricht in der Facebook-Affäre rund um den Ex-Berater Tal Silberstein einmal mehr Aufklärung. Christoph Matznetter, der die Causa aufarbeiten soll, versprach Externe beizuziehen. "Wir werden unser Rechnungswesen lückenlos kontrollieren lassen", erklärte Matznetter am Montag im Ö1-Morgenjournal.

"Wir sind, wenn man so will, mitten in einem Tsunami aufgewacht". Das sei nicht der Stil der SPÖ. "Wir wollen daher völlige Aufklärung und Transparenz herstellen." Die Öffentlichkeit soll über das Ergebnis informiert werden. Matznetter betonte, dass keinerlei Finanzierung der Facebook-Seiten vonseiten der SPÖ durchgeführt worden sei.

Matznetter, der nun nach dem Rücktritt von Georg Niedermühlbichler mit Andrea Brunner die SPÖ-Bundesgeschäftsführung übernommen hat, will alles tun, um erste Antworten noch vor der Wahl am 15. Oktober zu liefern. Die roten Wahlkämpfer seien in einem Argumentationsnotstand. Daher brauche es Antworten auf die Fragen. "Ich darf mich an der Stelle auch bei den vielen Menschen, denen die Demokratie ein Anliegen ist und sowas nicht wollen, entschuldigen", sagte Matznetter.

Matznetter meinte - ähnlich wie SPÖ-Chef Kanzler Christian Kern am Sonntagabend auf ATV - es sei mehr als sonderbar, wie die Sache abgelaufen ist. Silberstein habe jemanden beauftragt, der schon einschlägig mit Dirty Campaigning für die ÖVP aufgefallen sei. Man müsse sich fragen, wem das eigentlich nütze. "Die SPÖ steht 14 Tage vor der Wahl vor einer Situation, die mehr als beklemmend ist", den Nutzen habe der politische Mitbewerb, so Matznetter. "Ich glaube nicht immer an Zufälle", gerade "wenn dann auch noch ein Spitzenkandidat einer anderen Partei gestern in der Fernsehdiskussion genau wusste, wie viele Mitarbeiter hier für Silberstein tätig waren." Das sei nirgends gestanden. "Das macht uns schon sehr nachdenklich."
 

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