"Unkultur des Gegeneinander"

Wahlkampf: Van der Bellen übt heftige Kritik

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Bundespräsident fordert von Parteien einen anderen Stil und Umgang.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Montag die "Unkultur des Gegeneinander" im aktuellen Nationalratswahlkampf kritisiert. "Ich erwarte mir für die letzten beiden Wochen des Wahlkampfes eine Diskussion über die Herausforderungen, vor denen unser Land steht", mahnte er in seiner Rede zum Verfassungstag.

Weiters erwarte er sich "einen Stil und Umgang miteinander, der eine Zusammenarbeit nach den Wahlen am 15. Oktober ermöglicht". Keine Partei werde nach heutigem Ermessen alleine eine tragfähige Mehrheit erreichen. "Daher braucht es nach der Nationalratswahl eine intakte Gesprächs- und Verhandlungsbasis zwischen den Parteien", so der Bundespräsident.

"Durch die Augen der Enkel"

"Politik soll sich nicht in der Tagesschlagzeile erschöpfen", erinnerte Van der Bellen an seinen schon früher getätigten Appell: "Eine Politikerin, ein Politiker muss die Welt durch die Augen der nächsten Generationen sehen können. Durch die Augen der Kinder. Durch die Augen der Enkel."

Auch der Präsident des Verfassungsgerichtshofs (VfGH), Gerhart Holzinger, meldete sich zu Wort. Er rief die Wähler dazu auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und "wohlüberlegt ihre Stimme jenen zu geben, die nach der jeweiligen persönlichen Überzeugung Gewähr dafür bieten, dass in Österreich auch in Zukunft Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, wirtschaftlicher Wohlstand und sozialer Friede bewahrt werden".
 

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