Ex-Kanzler

Was Kurz jetzt wirklich macht

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Sebastian Kurz jettet um die Welt, steigt in Tech und Green Energy ein und lässt Politik nicht hinter sich. 

 "Zurück aus London", twitterte Sebastian Kurz gestern, bevor er sich im Auto auf den Weg zum ÖVP-Parteitag in Graz machte. Derzeit verbringt er den Großteil seiner Zeit auf Reisen. Er arbeitet beim umstrittenen Tech-Tycoon Peter Thiel und investiert mittlerweile selbst in Tech und Erneuerbare-Energie-Unternehmen. Dass er die Politik wirklich hinter sich gelassen hat, glauben Wegbegleiter nicht. 

Kurz durfte nur mit Schüssel auf die Bühne 

Am ÖVP-Parteitag in Graz wurde nicht nur Sebastien Kurz wird auf die Bühne gebeten, sondern auch Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel. Das Motiv ist klar. Man will Kurz nicht zu sehr strahlen lassen.

Schüssel darf ausgiebig die Europäische Union loben. Er trägt ein grünes Trachtensakko, wirkt sehr dynamisch. Sogleich lobt er Kurz, aber auch Schallenberg und Nehammer. "Wir waren immer wer in der Union." Dann bedankt er sich bei Nehammer das er in Moskau war. "Danke Karl!" Auch Schüssel fühlt sich wohl in der Opferrolle, verweist auf die Demos gegen Schwarz-Bau im Jahr 2000 und bezeichnet sich als "Retter des Pensionssystems". Der Partei sagt er: "Wir müssen lernen, wieder zu kämpfen." Dann sagt er, die Partei müsse sich vor Nehammer stellen, nicht hinter ihm: "Die Angriffe kommt von vorn." Am meisten Applaus erhält Schüssel, als er die Justiz angreift: "Wo ist der Rechtsschutz für den Einzelnen vor Teilen der Justiz."

Kurz hingegen wird gefragt, was er aus der Politik mitnimmt. Der Ex-Kanzler erzählt, dass er in der Zeit als Schüssel Kanzler war, sozialisiert wurde. "Ich war Dein Unterstützer und Bewunderer", sagt er zu Schüssel: "Ein großes Danke dass Du uns begeistert hast." Es gebe "ganz unterschiedliche Erfahrungen" in der Politik. In Wien sei er politische immer "einer Übermacht gegenüber gestanden". Er sei "sehr ,sehr dankbar für diese Zeit in 20 Jahren Politik." Er habe sich gefreut 2017 und 2019 Wahlen gewonnen zu haben. "Das waren prägende Erlebnisse, die ich niemals vergessen werde." Moderator Madlberger setzt mit einem Seitenhieb fort. "Dir ist vieles gelungen, was Dir aber am besten gelungen ist, heißt Konstantin", spricht er Kurz' Söhnchen an Kurz erzählt, dass er 20 Tage im Monat unterwegs ist, dass er "sehr viel hackeln" muss und dass sein Sohn oft mit sei. "Oft durchgeschlafen habe ich nicht". An Nehammer habe er keine Ratschläge. Er wünsche Karl, "dass er bleibt wie er ist." Er wüsche auch der ÖVP, für die er sein ganzes Erwachsenleben gearbeitet habe, auch nur das beste. Standing Ovations, die von der Musik abgedreht wird.   

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