"Die Diesel sterben langsam, aber sie sterben", kommentiert ein Experte der Uni Duisburg den Trend am Automarkt: Der Autohandel strich in Deutschland bei 24 Modellreihen die Diesel-Varianten.
Auch in den kommenden Jahren sei mit weiteren Streichungen von Diesel-Modellen zu rechnen, ergab eine Expertise des Center Automotive Research (Car) von der Universität Duisburg, die der "Welt" vorliegt: Seit 2015 wurden bereits 24 Dieselvarianten bei verschiedenen Automodellen gestrichen, bei 40 anderen sei der Anteil an Dieselfahrzeugen bei den Neuzulasungen ebenfalls stark gesunken.
Zwei Beispiele: Beim Audi TT lag der Diesel-Anteil vor fünf Jahren bei 17,9 Prozent, jetzt bei 0,0 Prozent. Beim Fiat 500L sank der Diesel-Anteil von 49 auf nur noch 7,6 Prozent. Der Leiter des Forschungszentrums der Uni Duisburg, Ferdinand Dudenhöffer: "Noch mehr Dieselvarianten werden in naher Zukunft vom Markt verschwinden. Der Diesel stirbt langsam, aber er stirbt."
In Österreich wird der von den Grünen geplante Wegfall des Dieselprivilegs diesen Trend noch zustätzlich verstärken: Wie berichtet, wollen die Grünen ja die Steuererleichterung für Dieseltreibstoff komplett abschaffen - damit droht allen Diesel-Pkw-Besitzern eine fünf Euro höhere Belastung pro Tank. Der Koalitionspartner ÖVP schweigt dazu, was auf eine stille Zustimmung schließen lässt.