Neue Nationalratspräsidentin

Wie Doris Bures jetzt durchstartet

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Die neue Nationalratspräsidentin Doris Bures über ihre Ziele und ihr Amt.

Die neue SPÖ-Nationalratspräsidentin Doris Bures „freut sich über ihre neue Aufgabe“. Am Dienstag wurde sie vom Nationalrat in ihrem neuen Amt bestätigt. Damit ist sie die formal mächtigste Frau der Republik.

Im ÖSTERREICH-Interview berichtet die enge Vertraute von SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann wie sie das Amt im Parlament prägen wolle.

Dadurch, dass U-Ausschüsse künftig ein Minderheitenrecht werden – und sie diesen vorsitzen wird – ist die Rolle des Nationalrates bereits gestärkt.

Doris Bures im ÖSTERREICH-Interview

ÖSTERREICH: Was für eine Art Nationalratspräsidentin wollen Sie sein?
Doris Bures: Ich bin überzeugt, dass jeder Nationalratspräsident das Amt auf seine persönliche Art und Weise prägt. Ich habe es mir zum Ziel gesetzt, eine faire und überparteiliche Nationalratspräsidentin zu sein.

ÖSTERREICH: Werden Sie auch streng sein? Immerhin hört man in Nationalratssitzungen immer wieder Schimpfkanonaden, oder?
Bures: Ich hoffe, dass es nicht nötig sein wird, dass ich streng sein muss. Ich habe bereits mit allen fünf Parteien gesprochen. Bei aller Notwendigkeit harte inhaltliche Debatten zu führen, hoffe ich, dass künftig Diffamierungen und Beleidigungen ausbleiben. Das schadet nur allen. Und ich möchte mithelfen, das Image der Politik und der Mandatare – die unter ihrem Wert geschlagen werden – zu bessern.

ÖSTERREICH: Nicken die Parlamentsklubs nicht nur ab, was deren Chefs wollen?
Bures: Es ist wichtig, dass es ein selbstbewusstes Parlament gibt. Und, ich möchte auch das freie Mandat stärken. Die Rolle des Parlaments ist in den vergangenen Jahren bereits gestärkt worden, das müssen wir weiter ausbauen. Künftig werden U-Ausschüsse Minderheitenrecht sein. Es ist schon viel passiert.
Interview:

Isabelle Daniel

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