Binnen 24 Stunden wurden in Wien 1.435 zusätzliche Tests an Urlaubern gemacht.
Der gewaltige Ansturm auf die Teststraßen vor dem Ernst-Happel-Stadion ging auch gestern ungebremst weiter – in der Nacht auf Dienstag wurde bis 2.30 Uhr früh gegurgelt. „Es waren dann insgesamt 1.435 Tests an diesem Tag“, so ein Sprecher des Krisenstabs.
Riesiger Ansturm im Prater
Dazu kommen am Sonntag knapp 700 Tests an Kroatienheimkehrern – und solchen, die einfach beim Einchecken im Prater sagten, dass sie aus dem Urlaubsland angereist seien. Insgesamt hat es laut Angaben des Krisenstabs durch die rund 400 weiteren Tests bis Dienstagabend schon über 2.500 Tests gegeben.
Erste Resultate
Heute wird es für Wien extrem spannend: Die Ergebnisse der Tests vom Sonntag werden aus den Laboren eintreffen. Womit eine Explosion der ohnehin schon hohen Fallzahlen fast sicher scheint – zuletzt gab es bei durchschnittlich 2.000 Tests pro Tag 146 Neuinfektionen in Wien, fast alle bei Personen, die schon in Quarantäne waren.
Ein starker Kroatien-Heimkehrercluster durch 2.500 zusätzliche Tests im Prater wäre da fatal – ist aber wahrscheinlich.
Hacker: Tests an Grenzen
Auf ÖSTERREICH-Anfrage, ob das für Wien schwere Folgen hätte, erklärt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker: „Dann gibt es vor allem dringenden Nachbesserungsbedarf in der Ordnung an der Grenze. Entweder beendet die Regierung die Einreisebeschränkungen, oder sie nimmt sich selbst ernst und setzt die Ankündigungen auch um.“
Hacker fordert „Gratistests für alle Urlaubsheimkehrer direkt an den Grenzübergängen oder spätestens an der ersten Autobahnraststelle danach“. Für Wien selbst bleibt er bei seinem Kurs, dass mehr Tests wichtiger als „schöne Zahlen“ seien. Josef Galley