Bei gleicher Qualifikation sollen Migranten bei städtischen Jobs bevorzugt werden.
Wien. Dieselbe Qualifikation, andere Herkunft: Sollte das der Fall bei zwei Bewerbern sein, steht für die grüne Vizebürgermeisterin Birgit Hebein fest, dass der mit Migrationshintergrund den Vorzug erhalten soll.
Wahlkabine. wahlkabine.at brachte das heiße Thema aufs Tapet. Sie stellte Parteien die Frage, ob man Menschen mit Migrationshintergrund bei gleicher Qualifikation in der Stadtverwaltung bevorzugen sollte. Nur die Grünen bejahten das.
Gegenwind. Wie zu erwarten war, wettert vor allem die FPÖ dagegen. „Das genaue Gegenteil ist wichtig, nämlich städtische Jobs an Kriterien wie Staatsbürgerschaft, Deutschkenntnisse und Integrationsgrad zu koppeln“, wettert Spitzenkandidat Dominik Nepp. Auch die ÖVP sagte der Migrationsquote ab: „Eine Auswahl wegen Zugehörigkeit zu einer Gruppe würde erst recht Diskriminierung befördern.“
Wirbel um Krimi. Das ist nicht der einzige Aufreger. So wurde ein Video lanciert, das den grünen Kandidaten Abdelati Krimi zeigt, als er sich angeblich in arabischer Sprache gegen das geltende Eherecht ausspricht. Krimi verteidigte sich auf Facebook, der Ausschnitt sei fehlerhaft übersetzt worden. Hebein will jetzt die Passage beglaubigt übersetzen lassen – erst dann könnte es Konsequenzen geben. „Das stinkt gewaltig nach Dirty Campaigning“, mutmaßte die Grüne am Mittwoch.