Für die rund 300 Fiaker-Pferde Wiens gibt es monatlich 250 Euro Zuschuss.
Wien. „Wien ist zwar eine der modernsten Städte der Welt. Aber wir schauen natürlich auch auf unsere Traditionsbetriebe, die unser Stadtbild prägen und zur Kultur Wiens einfach dazugehören, ein Wahrzeichen der Stadt sind“, erklärte Bürgermeister Michael Ludwig am Donnerstag zur Problematik der 21 Fiakerbetriebe, die mit enorm hohen Fixkosten und Null Einnahmen praktisch vor dem Aus stehen.
Das Hilfsangebot. Deshalb habe man gemeinsam mit Wirtschaftskammer-Chef Walter Ruck ein „Futtermittelpaket“ für die Wiener Fiaker geschnürt: Für jedes der rund 300 Fiakerpferde werden – zunächst befristet auf drei Monate – 250 Euro pro Monat zur Deckung der Fixkosten bereit gestellt. „Damit sollen die Tiere im Fleisch bleiben, die Kosten für Futter, Hufpflege und Einstreu werden abgedeckt“, so Ludwig.
Soforthilfe.Nicht einmal 24 Stunden nach einem Warnruf der Fiaker, die vor dem völligen Zusammenbruch der Branche gewarnt hatten, hatten Ruck und Ludwig ihr Paket fertig. Laut dem Chef der Wirtschaftskammer können die Fiaker ab sofort bei der WK, die das Projekt abwickelt, Ansuchen für den Zuschuss stellen.
Tatsächlich ist die Lage der Branche düster, wie ÖSTERREICH schon mehrfach berichete: Die Touristen als Hauptkundschaft fallen aus Hochzeiten, Firmungen und Co., bei denen die Wiener gern Fiaker fahren, finden ja derzeit nicht statt.