Die türkis-grün-pinke Dirndl-Koalition kommt ebenso auf 49 Prozent wie Rot-Grün.
Wien. Die jüngste Umfrage von Research Affairs mit 400 Online-Interviews in Wien von 25. bis 27. Mai und einer Schwankungsbreite von bis zu fünf Prozent birgt Sprengstoff: Etwas mehr als vier Monate vor der Wiener Gemeinderatswahl am 11. Oktober geht sich plötzlich eine türkis-grün-pinke Mehrheit im Gemeinderat aus.
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„Offenbar hat der Corona-Streit mit dem Bund der SPÖ sehr geschadet“, analysiert Sabine Beinschab von Research Affairs.
Neue Mehrheit. Die SPÖ verliert vier Prozentpunkte und kommt mit den Grünen (16 Prozent) auf 49 Prozent. Das ist exakt so viel wie der Gewinner dieser Umfrage, VP-Kandidat Gernot Blümel, mit seinen 25 Prozent (plus zwei), die Grünen (16 Prozent) und die Neos (8 Prozent) gemeinsam schaffen.
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Grüne entscheiden. Die Grünen sind das Zünglein an der Waage – sie entscheiden, ob Blümel oder Ludwig Bürgermeister sein wird. Denn die SPÖ kommt mit FPÖ und Liste Strache nur auf 48 Prozent und kann damit – erstmals nach 1945 – rechnerisch den Umsturz in Wien nicht verhindern.
Topwerte für Ludwig. Die einzige Chance der SPÖ: Ludwigs persönliche Werte sind nach wie vor top – zwei Drittel sind mit seiner Arbeit zufrieden, bei der Direktwahl liegt er um 17 Prozentpunkte vor Blümel, 75 Prozent glauben, dass Wien die Coronakrise im Griff hat, und Rot-Grün ist nach wie vor die beliebteste Koalition. Damit und mit der knappen Mehrheit, die Wien im Corona-Streit mit Innenminister Karl Nehammer recht gibt, lässt sich noch immer ein guter Wahlkampf „stricken“.
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