Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Täter im Zusammenhang mit der Wien Energie eingeleitet.
Ein entsprechender Bericht der "Kronen Zeitung" wurde der APA am Mittwoch seitens der Behörde bestätigt. Demnach sieht die Staatsanwaltschaft nach mehreren Anzeigen einen begründeten Anfangsverdacht. Konkret ermittelt wird wegen "grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen", schreibt die Zeitung.
Der Strafrahmen liegt dabei laut "Kronen Zeitung" bei bis zu zwei Jahren Haft. Seitens der Wien Energie hieß es zur APA: "Wir haben von dem Ermittlungsverfahren erfahren. Selbstverständlich kooperieren wir vollumfänglich mit den Behörden."
Die Wien Energie suchte vor wenigen Wochen überraschend beim Bund um eine Liquiditätshilfe in Milliardenhöhe an, weil hohe Sicherheiten für ihre Börsengeschäfte schlagend geworden waren. Daraufhin in den Raum gestellte Spekulationsvorwürfe wurden von Wien Energie mehrfach und vehement zurückgewiesen. Auch Experten kamen jüngst zu der Einschätzung, dass es bei dem Energieversorger keine Spekulation mit Strom gegeben hat.
Erst gestern ist die 1,4-Milliarden-Unterstützung von Stadtchef Michael Ludwig für Wien Energie und das Darlehen des Bundes von 2 Mrd. Euro im Gemeinderat-Finanzausschuss abgesegnet worden.