Gemeinde zahlt Familie, die keine Kinderbetreuung in Anspruch nehmen, eine Prämie.
Eine Maßnahme in der kleinen Vorarlberger Gemeinde Schwarzenberg (Bezirk Bregenz) erregt die Gemüter. Der Ort im Brgenzerwald belohnt Familien, die keine Kinderbetreuung in Anspruch nehmen, mit einer Prämie in Höhe von 300 Euro pro Kind.
Die Empörung ist groß. Kritiker sprechen bereits von einer „Herdprämie“, man wolle Frauen mit dieser Maßnahme weg vom Arbeitsmarkt bekommen. Kritik kommt auch von der zuständigen Landesrätin Katharina Wiesflecker. Die Grünen-Politikerin sagte gegenüber dem ORF: „Es ist so, dass man natürlich damit Frauen ... anhält, keine Kinderbetreuung in Anspruch zu nehmen, die Erziehung selbst zu übernehmen“.
Die Freiheitlichen sehen die Förderung hingegen positiv. Frauensprecherin Nicole Hosp sprach von „persönlichen Entscheidungen“ der Eltern, die zu akzeptierten sind, auch „wenn sie nicht in das linke Familienbild passen“.
Heftige Reaktionen
Die Regelung polarisiert auch im Netz. Ex-Skirennläuferin Nicole Werdenigg schrieb etwa auf Twitter schlicht "unfassbar".
Herdprämie, unfassbar. #zib2
— Nicola Werdenigg (@NicolaWerdenigg) February 27, 2018
Herdprämie, unfassbar. #zib2
— Nicola Werdenigg (@NicolaWerdenigg) February 27, 2018
300€ „Herdprämie“ wenn Frauen die eigenen Kinder Zuhause betreuen.
— Raffaela Versa (@DieRaffa) February 27, 2018
Ein weiteres Mittel um Frauen länger vom Arbeitsmarkt fernzuhalten. #zib2