Eine Kampagne der Wiener Wirtschaftskammer löst Verstimmungen aus.
Diese Werbekampagne hat wohl über das Ziel hinausgeschossen. Die Wiener Wirtschaftskammer warb für einen heimischen Speicher-Anbieter mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Der Kreml-Chef sollte dabei als abschreckendes Beispiel in Sachen Daten-Sicherheit dienen. SO wurde etwa inseriert: „Vladimir liest gerne E-Mails. Besonders Ihre! Oder „Ihre Daten sind bei mir sicher. Und in Sibirien ist’s im Winter heiß.“
Im Juli gingen die Sujets online, nun meldete sich die russische Botschaft. Diese kritisiert die Kampagne scharf und spricht von einer „absoluten Geschmacklosigkeit“, die Wirtschaftskammer Wien habe „sämtliche allgemein anerkannte Regeln, die für ein frei abrufbares elektronisches Medium gelten, gebrochen. Besonders kritisiert wird dabei auch ein Bild, das Putin beim Besuch einer Kirche zeigt. Dies würde sogar „gewisse ethische Grenzen“ überschreiten.
Die russische Botschaft zeigt sich anschließend verwundert, dass eine solche Kampagne ausgerechnet von „einem Verband wie der Wirtschaftskammer kommt“. Dies widerspreche „der guten Reputation der WKÖ, die die Kammer nicht nur in russischen Geschäftskreisen sondern auch international genießt.“ Anschließend fragt die russische Vertretung: „Wie können die Autoren der Werbekampagne die österreichische Unternehmerschaft so unterschätzen und glauben, dass solche Internet-Memes die Leute überzeugen werden, www.austriancloud.net zu nutzen?...“