Der Liedermacher lässt kein gutes Haar an den Freiheitlichen und der Regierung.
Wolfgang Ambros wettert gegen die FPÖ und die Regierung von Bundeskanzler Sebastian Kurz. "Mir wird angst und bange, wenn ich daran denke, was die österreichische Regierung in den nächsten drei Jahren noch alles so anstellen wird", sagt der Liedermacher im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Auch Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache bekommt sein Fett weg: "Ich glaub' dem kein Wort. Ich bin mir sicher, dass es viele braune Haufen in der FPÖ gibt."
"Bald spüren es auch ärmere Österreicher"
"Als die Regierung gebildet wurde, war abzusehen, dass die FPÖ sich auf jeder Ebene nicht staatstragend verhält", meint Ambros. "Weil die Regierung die ganze Zeit nur über Ausländer redet, fällt vielen Österreichern gar nicht auf, wohin die Reise geht. Die Pläne dieser Regierung bekommen nicht nur die Flüchtlinge zu spüren, sondern bald auch ärmere Österreicher."
Ambros über Kurz: "Der schweigt immer, wenn es unangenehm wird"
Überrascht ist der 66-Jährige allerdings von Bundeskanzler Sebastian Kurz. "Nicht abzusehen war aber, dass unser Herr Bundeskanzler skandalöse Aussagen der FPÖ unkommentiert lässt. Der schweigt immer, wenn es unangenehm wird." Das Erfolgsgeheimnis des Bundeskanzlers ist laut Ambros seine inhaltliche Leere: "Er sagt immer das Richtige, weil er inhaltlich nix sagt. Auf die Leute wirkt das angenehm."
Mit Strache habe er "den Mann fürs Grobe. Dem und seiner rechtsradikalen Truppe lässt Kurz einfach alles durchgehen. Von einem Kanzler erwarte ich, dass er auf den Tisch haut, wenn der Koalitionspartner sich danebenbenimmt." Der Kanzler sei aber de facto abhängig von der FPÖ: "In Wirklichkeit ist Kurz nämlich gar nicht so stark, wie alle denken."