Das sagt ÖSTERREICH

Nach Philippa: Schluss mit Wählerbetrug!

Teilen

Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Die Wiener Landeswahlbehörde hat ein wichtiges und richtiges Urteil gesprochen: Schluss mit dem Wählerbetrug!

Die FPÖ hat seit mehr als einer Woche in einer unappetitlichen Menschenhatz versucht, Philippa Strache ein rechtmäßig erworbenes Mandat abzujagen.

Es ist das gute Recht einer Partei, ihren Ex-Obmann auszuschließen – das Ibiza-Video und das Spesenchaos reichen für einen Parteiausschluss. Die Art, wie die FPÖ diese Strache-Demontage freilich betreibt (hinterhältig, intrigant, extrem feige und peinlich populistisch), wird dazu führen, dass HC Strache bei der Wien-Wahl ein Comeback feiern wird. Die Wähler haben ein gutes G’spür dafür, wann Politik stinkt.

Philippa Strache sollte das Opfer einer Sippenhaftung werden. Die FPÖ wollte die Ehefrau abmontieren, um (übrigens viel zu spät) Rache am „bösen Gatten“ zu üben. Entschuldigung bitte: Das geht gar nicht. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, wo Frauen für ihre Männer verbrannt wurden.

Das Philippa-Attentat, das die FPÖ durchführen wollte, war Wählerbetrug.

Es ist höchste Zeit, den Wählerbetrug im Land zu stoppen – und ihn unter Strafe zu stellen. Das gilt für alle. Auch für die Grünen, die mit Werner Kogler ins EU-Parlament einziehen wollten – und die nach der Wahl nichts mehr von Koglers „EU-Reform“ in Brüssel wissen wollten, weil sie ihn für den nächsten Wahlkampf brauchten. Und das gilt sogar für Bald-Kanzler Kurz, der seinen Wählern eine Mitte-rechts-Regierung und eine „Fortsetzung des bisherigen Regierungskurses“ versprochen hat – und der jetzt vielleicht mit den Grünen im Polit-Bett aufwachen könnte.

Sebastian Kurz kann noch gegensteuern und seine Wahl­versprechen halten – die FPÖ ist dagegen als Polit-Mafia, die ihre Mandate wie am Basar verschachern wollte, entlarvt.

Eine Frau hat gegen diese üblen Methoden gewonnen. Dafür gehört Philippa Strache unser Respekt. Sie wird jetzt unabhängige Abgeordnete – es sollte viel mehr davon geben!

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.