Merkel & Faymann zeigen beim Asyl Herz und Qualität
Der Flüchtlingsstrom aus Syrien und dem Balkan nimmt kein Ende. 500.000 weitere Flüchtlinge wollen alleine bis Weihnachten nach Deutschland. Sie alle müssen durch Österreich. Das bedeutet wohl auch 50.000 weitere Asylsuchende, die hierbleiben wollen und Quartiere benötigen.
Kanzler Faymann, der im Flüchtlings-Chaos lange untergetaucht war, hat sich in den letzten Wochen zu einem „Turm in der Schlacht“ entwickelt. Seit der Kanzler den Asylansturm zur Chefsache erklärt hat, ist aus dem monatelangen Chaos eine Respekt gebietende „nationale Anstrengung“ geworden. Wir Österreicher können derzeit stolz darauf sein, wie viel Menschlichkeit, aber auch Professionalität wir in dieser unfassbaren Flüchtlingskrise zeigen.
Der Schulterschluss mit Angela Merkel war eine Meisterleistung. Er bedeutet: Wir können die Flüchtlinge menschlich und gut organisiert empfangen, sie aber an ihr Wunschziel Deutschland weiterleiten – und damit ein „Chaos à la Ungarn“ bei uns vermeiden. Dass Faymann dabei Viktor Orbán hart kritisiert, ist mutig und richtig. So wie Orbán per Angstmache, Stacheldraht und Polizeiprügel die Flüchtlinge abschrecken will, in Wahrheit aber immer mehr Chaos anrichtet – genau so geht’s nicht. Das sei auch der FPÖ, die Orbán als Vorbild hat, ins Stammbuch geschrieben.
Faymann wird nun auch zur treibenden Kraft in der EU für den dringend nötigen Sondergipfel der Staatschefs werden müssen. Wir brauchen die EU-Verteilungsquote – und wir brauchen rasch streng überwachte EU-Außengrenzen.
In Österreich hat das professionelle und menschliche Handeln der Regierung viel bewirkt. Die Stimmung dreht sich – von Panik, Ausländerhass hin zu Menschlichkeit, Hilfe, Verständnis. Dem Anti-Ausländer-Wahlkampf ist (vorerst) die Geschäftsgrundlage entzogen – weil wir alle stolz darauf sind, dass wir die Flüchtlingskatastrophe menschlicher und professioneller lösen als die unmenschlichen und chaotischen Ungarn.