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Was tun gegen (und für) die Wut-Generation?

Warnung. Die brennenden Städte von England, die Zerstörungswut einer neuen, jungen Generation zeigten uns in dieser Woche, wie dramatisch sich die Stimmung in Europa zuspitzt. Die „Wut-Bürger“ gehen plötzlich auf die Straße – und es sind die Kids von nebenan, die da ihrem Zorn freien Lauf lassen.
Was in London passiert ist, könnte demnächst überall passieren. In Athen, Madrid. In Berlin. Auch in Wien? Salzburg? Graz? Ganz Europa rätselt, was zur Explosion der Gewalt geführt hat. Ist tatsächlich die Multi-Kulti-Gesellschaft gescheitert? Ist das die Antwort auf Jahrzehnte zu liberaler Einwanderungspolitik – wie die FPÖ sehr schnell behauptet? Bekommen wir jetzt die Rechnung dafür, dass wir zu viele Zuwandererfamilien ohne Geld, Job, Bildung und ohne Perspektive geholt haben? Oder hat nicht eher der Staat dabei versagt, die Kinder der Zuwanderer richtig zu integrieren? Fehlen den Kids aus Einwanderer-Familien nicht vor allem Schulbildung und  sinnvolle Arbeit – sprich: Jobs? Oder zeigen die Krawalle in London sogar – wie das jetzt die englischen Zeitungen heftig diskutieren –, dass unsere Gesellschaft kaputt ist? Dass wir kein Familienleben mehr haben? Keine Mütter mehr, die bei den Kindern sind?
Das brennende London ist eines der vielen Alarmzeichen dieses Sommers: Die Politik – sprich: auch unsere Regierung – muss die junge Generation viel besser integrieren. Es muss rasch viel mehr in Bildung investiert werden. Es muss die Integration der Zuwanderer-Kinder viel schneller und besser erfolgen. Es muss viel mehr Hilfe für junge Mütter (egal ob alleinerziehend oder in einer Familie) angeboten werden.Europaweit wächst eine neue Wut-Generation heran. Und das wird mindestens so gefährlich wie ein Beben an den Börsen oder unser Zittern um den Euro.

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