Gesundheits- und Sozialminister Rudolf Anschober startete am Freitag seine 'Dialogtour'.
Wien. Zum Start seiner Dialogtour hat Sozialminister Rudolf Anschober am Freitag nicht nur das "Haus der Barmherzigkeit" besucht sondern auch mit zwei kritischen Ärzten konferiert, die durch Buch-Veröffentlichungen zuletzt eine gewisse Bekanntheit erlangt hatten. Günther Loewit und Rudolf Likar sprachen mit dem Minister über das Gesundheitssystem an sich und die Situation der Ärzte in Österreich.
„Wut-Arzt“ Dr. Günther Loewit rechnet in seinem Buch 7 Milliarden für nichts mit einem „immer unmenschlicheren“ Gesundheitssystem ab. An den Gesundheitsminister hatte der Landarzt in einem ZiB 2-Interview vor wenigen Tagen nur eine Bitte: „Dass er uns 2 Stunden lang zuhört.“ Das hat Anschober gestern getan: Er habe bei dem „konstruktiven Gespräch“ mit Loewit „einen guten Einblick in die alltäglichen Herausforderungen von ÄrztInnen in Österreich erhalten“. Besprochen worden seien „verschiedene Möglichkeiten zur Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems sowie konkrete Vorschläge, um den Beruf des Allgemeinmediziners wieder zu attraktivieren“. Loewit nannte als wichtigen Punkt, „dass soziale Kompetenzen in die ÄrztInnen-Ausbildung einfließen“ sollen.