Rückgang in Wien

Zahl der Asylberechtigten in Mindestsicherung gestiegen

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Insgesamt 130.746 Bezieher mit Ende Dezember - Anteil an Einzelpersonen und Kindern hoch.

In Wien ist die Zahl der Mindestsicherungsbezieher im Dezember 2018 im Jahresvergleich leicht gesunken - von 131.415 auf 130.746. Das geht aus dem aktuellen Wiener Quartalsbericht zur Bedarfsorientierten Mindestsicherung hervor. Gestiegen ist jedoch die Zahl der Betroffenen, die nach Österreich geflüchtet sind.

Insgesamt bezogen 46.799 asylberechtigte oder subsidiär schutzberechtigte Personen Unterstützung, das ist ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Dezember 2017. Generell handelte es sich beim überwiegenden Teil der Bezieher um Kinder (48.301) bzw. Alleinstehende (44.369). 45 Prozent aller Bezieher wiesen kein eigenes Einkommen auf und waren ausschließlich auf die Mindestsicherung angewiesen.
 

ÖVP/FPÖ: Stopp der "Zuwanderung ins Sozialsystem"

Wiens ÖVP und FPÖ urgierten am Mittwoch einen Stopp der "Zuwanderung ins Sozialsystem" bzw. forderten, den "Sozialtourismus" zu beenden. Der Finanzsprecher der SPÖ im Parlament, Jan Krainer, replizierte wiederum auf Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP), der Wien unter anderem in Sachen Arbeitsmarkt in die Pflicht genommen hat. "Auf dem Rücken der Schwächsten in der Gesellschaft wird auf billigste Weise Parteipolitik betrieben und auf Stimmenfang gegangen", kritisierte Krainer.
 
Wenn der Finanzminister sich schon bemüßigt fühle, Kritik an einzelnen Bundesländern zu üben, wäre ein Kommentar von ihm zum "immens hohen Schuldenstand in Niederösterreich" interessant, befand der SP-Politiker. Sachlich halte die Kritik an Wien jedenfalls nicht stand, versicherte Krainer.
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