Auf Facebook postet der Ex-FPÖ-Chef ein Bild mit seiner Frau und seinem Sohn Hendrik.
Am Sonntag wurden die Väter auch in Österreich gefeiert. Einer davon war auch Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Er wurde Anfang des Jahres zum dritten Mal Vater. Baby Hendrik war das erste gemeinsame Kind mit seiner Frau Philippa.
Deshalb postete er am Sonntag auch ein Bild seiner kleinen Familie auf Facebook. "Ich wünsche Euch einen schönen Vatertag", schrieb er und setzte ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe darunter. "Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel". Seine beiden anderen Kinder, eine Tochter und einen Sohn, aus erster Ehe, waren auf dem Foto nicht zu sehen.
Ruhe nach dem Sturm
Es scheint als habe er einen Tag Ruhe nach dem Sturm der letzten Wochen gesucht. Der Ibiza-Skandal brach ihm das politische Genick. Es folgten der Rücktritt von all seinen Funktionen als Vizekanzler und Parteichef. Die türkis-blaue Koalition zerbrach daraufhin und Ex-Kanzler Sebastian Kurz ging in Neuwahlen. Kurz und seine Regierung wurde im Zuge eines Misstrauensantrags im Nationalrat abgewählt und Bundespräsident Alexander Van der Bellen installierte eine Übergangsregierung mit einer Frau an der Spitze. Brigitte Bierlein wurde zur ersten Bundeskanzlerin Österreichs. Ihr Kabinett wird jetzt bis zur Regierungsbildung im Herbst die Geschäfte übernehmen.
Tauziehen um EU-Mandat
Ganz abgeschrieben hat Strache die Politik aber keinesfalls. Sein Comeback könnte sogar schneller geschehen, als es sogar seinen Parteifreunden lieb wäre. Bei der EU-Wahl erhielt der Ex-FP-Chef die meisten Vorzugsstimmen. Dadurch sicherte er sich rein theoretisch ein EU-Mandat. Bis Anfang Juli muss er nun entscheiden, ob er dieses auch annehmen wird. Sein Nachfolger Norbert Hofer und sein Vertrauter Herbert Kickl dürften davon weniger begeistert sein, auch wenn sie öffentlich klarstellen, dass die Entscheidung bei Strache selbst liege. Im Wahlkampf ist ein Strache im EU-Parlament, der im Skandal-Video über die Übernahme der "Kronen Zeitung", Korruption und Wasserprivatisierung spricht, eher hinderlich.
Zumindest hat man sich auf einen Kompromiss geeinigt. So lange die Ibiza-Causa nicht völlig aufgeklärt wurde, wird Strache keinerlei Funktionen in der Partei wahrnehmen.