Nach mysteriösem Diebstahl in Wien: High-Tech-Panzerwagen ist wie vom Erdboden verschwunden.
Knapp vier Tonnen bringt der schwarze Mercedes-Geländewagen auf die Waage. Ein Monster, das einem auf offener Straße sofort ins Auge sticht. Doch seit 12. Oktober fehlt von dem Panzerwagen jede Spur. Gemeinsam mit einem Cadillac wurde die „fahrende Festung“ vom Hof eines Wiener Autohändlers gestohlen. „Jedoch nicht zufällig“, wie ein Informant zu berichten weiß, „der Coup ist von langer Hand geplant worden, denn ein Auto mit diesen Sicherheitsvorkehrungen stiehlt man nicht so einfach.“
Zufall?
Ein Blick ins Polizeiprotokoll zeigt, dass die Täter womöglich ein leichtes Spiel hatten. Denn nur wenige Tage vorher wurden die Sicherheitssysteme am Auto deaktiviert. Der Händler hatte sich angeblich ausgesperrt, ein Techniker musste das Fahrzeug öffnen. Nun war es ungesichert. Aus der Anzeige geht auch hervor, dass die Diebe genau wussten, wo die Fahrzeugschlüssel zu finden waren. Mithilfe eines Tiefladers dürften die Profis die Beute schließlich abtransportiert haben. Von dem 430.000 Euro teuren Koloss fehlt seither jede Spur.
Die Karosse wurde übrigens anlässlich des Bush-Besuches nach Wien geschafft. Bisher im Besitz von Deutschen, hätte sie nun verkauft werden sollen. Doch jetzt ist der Wagen ein Versicherungsfall.
Fahrende Festung für Promis
Höchste Widerstandsklasse: Die spezielle Panzerung macht das Fahrzeug schusssicher, schützt aber auch vor Anschlägen mit Sprengstoffen, Brandbomben oder Handgranaten. Die Sicherheitsreifen haben Notlaufsysteme zur Weiterfahrt nach einem Schussattentat. Eine eigene Sauerstoffversorgung bringt Frischluft bei möglichen Angriffen mit Reiz- oder Giftgas. Weitere Features: Ein Sonderschutztank, eine Feuerlöschanlage im Motorraum sowie eine Gegensprechanlage.
