Stromausfälle

Tausende Haushalte betroffen

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Der Stromausfall in weiten Teilen Europas hat am Samstagabend auch die Bundesländer Salzburg und Niederösterreich betroffen.

Die größten Auswirkungen gab es in der Steiermark, in Salzburg, in Teilen Oberösterreichs und Niederösterreich. In Niederösterreich waren 1.800 Haushalte ohne Strom, in der Steiermark sogar 50.000.

Kurzes Flackern der Glühbirnen
Die Störung im europäischen Hochleistungsstromnetz haben Samstagnacht rund 50.000 steirische Haushalte in allen Landesteilen zu spüren bekommen: In Graz war der Ausfall auch zu spüren, allerdings bei den allermeisten Bürgern nur durch ein kurzes Flackern der Glühbirnen.

Die Netzleistung sei unverzüglich um rund 100 Megawatt gesenkt worden, so ein Sprecher des Landesversorgers Energie Steiermark (EStAG), dann habe man sukzessive mit dem Hochfahren der betroffenen Leitungsabschnitte begonnen. Größere Betriebe oder Einrichtungen seien nicht betroffen, hieß es.

Normalsituation nach drei Stunden hergestellt
Rasches Handeln der Mitarbeiter im Netzbereich der Energie Steiermark habe die Wiederherstellung der Normalsituation nach drei Stunden ermöglicht, allerdings sei man "haarscharf an landesweitem Blackout vorbei geschrammt. Nach 22.11 Uhr - dem Beginn der Störung in Norddeutschland - sei es in der Steiermark zu einer automatischen Teilabschaltung des Versorgungsnetzes gekommen, wovon mehr als 50.000 Kunden in allen Teilen des Bundeslandes betroffen gewesen seien.

Strom war in Salzburg nur 20 Minuten weg
Am Samstag um 22.00 Uhr sei der Strom ausgefallen, berichtete Strebl. Der Ausfall dauerte allerdings nur kurz: Nach 20 Minuten waren die meisten Kunden wieder am Netz, bei einigen sehr entlegenen Gebieten dauerte die Wiederherstellung der Versorgung bis 23.00 Uhr.

"Es läuft alles wieder problemlos", sagte Strebl. Durch den Ausfall im europäischen Netz habe es auch in Salzburg zu wenig Energie gegeben. Ob einzelne Regionen betroffen waren, hing vom jeweiligen Stromverbrauch der Kunden ab, begründete der Salzburg AG-Manager.

1.800 Haushalte in Niederösterreich betroffen
In Niederösterreich waren nach Angaben von Stefan Zach, Sprecher des Energieversorgers EVN, am Samstagabend etwa 1.800 Haushalte kurzzeitig ohne Strom. Der Ausfall im Raum Kilb (Bezirk Melk) habe rund zwölf Minuten gedauert. Sechs Minuten keinen Strom hat es auf dem Flughafen Wien in Schwechat gegeben, der von Wienstrom versorgt wird, teilte Sprecherin Brigitta Pongratz mit.

Insgesamt habe sich der flexible Produktions-Mix aus Wasser- und Wärmekraft sowie Alternativenergie im Land bewährt, sagte Zach. Die fehlende Energie sei durch den Einsatz großer Wärmekraftwerke, insbesondere Dürnrohr, ausgeglichen worden. Dadurch sei die Spannung im Netz wieder stabilisiert worden. Windkraftanlagen, die technisch empfindlich seien, hätten sich wegen der vorangegangenen Schwankungen selbst abgeschalten. Der Ausfall auf dem Airport habe keine Auswirkungen auf den Flugverkehr gehabt, sagte Pongratz. " Die Notstromversorgung hat reibungslos funktioniert."

Auch Linz und Wels betroffen
In Oberösterreich waren vor allem Linz und Wels betroffen. In der Hauptstadt fielen die Ampeln aus, in der Industrie kam es - etwa in den Papierfabriken - zu einem Maschinenstopp und dadurch zu Produktionsausfällen. Zusätzlich waren 1.000 Haushalte vorübergehend ohne Strom, so Walter Czetsch von der Energie AG (EAG).

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